Post by Christoph Müllerist nicht unerheblich. Mit reinem H2-Gas wäre das ganze Unterfangen
nämlich viel zu gefährlich. Deshalb verwendet man dafür Formiergas mit
nur 5% H2. Damit brennt das Gas nicht mehr und es gibt auch so leicht
keine zündfähigen Gemische.
Hi,
aber um irgendwelche "Spektral-Linien" zu bemerken, braucht man für
handhabbare Geräte ordentlich Kontrast, da stören Luft und Stickstoff nur.
Post by Christoph MüllerPost by gUnther nanonümWasserstoffgas ist bekannt dafür, nicht bloß durch "Löcher"
auszutreten, sondern auch eine Reihe von Materialien relativ unbehindert zu
durchdringen.
Eben deshalb verwendet man ja H2 zur Leckortung.
Man verwendet H2 zur Leckortung? Ach so...wußte ich echt nicht. Ich meine,
da verwendet man extra Dichtungen und Materialien, die für H2 entweder
durchlässig sind oder das Gas aufnehmen könnten, und dann beweist man diesen
"Verlust" auch noch? Wozu denn? Wärs nicht einfacher, durch simples
auf-die-Straße-klatschen festzustellen, ob Flaschen aus Glas sind?
Post by Christoph MüllerPost by gUnther nanonümUnd sobald H2 in "Luft" nachgewiesen werden kann, wirst Du
dort auch N2 finden. Wetten?
Und? Was soll uns das jetzt sagen?
Daß der Versuch, "nur" die H2-Linien zu sehen, ziemlich niffelig sein wird.
Alleine die diversen komplexen Moleküle mit Stickstoff, wenn da überhaupt
was leuchtet, dann der doch.
Post by Christoph MüllerPost by gUnther nanonümPost by Bodo MysliwietzEiner von uns beiden hat den Anwendungsfall wohl gehörig falsch
verstanden. Mein Verständnis dreht sich nicht um Wasserstoffleitungen,
sondern um Leitungen (Haushaltsinstallationen) die mit einem H2-Haltigem
Gasgemisch, als Tracergas, abgedrückt werden.
Das aber verstehe ich nicht. Wer sollte eine 5m lange
Hausinstallationsleitung mit Wasserstoffgas selbst testen wollen?
Jemand, der nach einem Leck in eben dieser Leitung sucht.
Post by gUnther nanonümMacht das
nicht der Gas-Wasser-Scheiße-Mann?
Nur, so lange es sich um einfache Fälle handelt. Bevor er sich durch die
ganze Wohnung der Leitung entlang gräbt, holt er lieber einen
Spezialisten mit teurem Gerät. Das reduziert den Renovierungsaufwand
hinterher ganz beachtlich, weshalb dieser Spezialist auch meistens von
Versicherungen bezahlt wird.
Post by gUnther nanonümAlleine der Gedanke, die Wände aufzustemmen, damit man nahe am Rohr die
Spektrallinien beobachten könnte, erscheint mir abwegig.
Klar. Eben deshalb ja H2. Denn das Zeug diffundiert auch durch Wände, so
dass man diese nicht aufstemmen muss. An Leckstellen tritt sehr viel
mehr aus als an dichten Teilen.
Ja, klar. Aber die Spektrallinien dann einem Leck zuzuordnen stelle ich mir
recht kniffelig vor.
Oder gehts jetzt "nur noch" darum, mit welchem Prüfgas der Spezialist
abdrückt? Dachte ursprünglich, es ginge um
Spektraladsorptionsliniendiagramme oder sowas :-)
Post by Christoph MüllerPost by gUnther nanonümPost by Bodo MysliwietzWeil mit odorierten Gasen die exakte, schnelle Lecksuche auch nicht den
gewünschten "Produktivitätsgewinn" bringt.
An einer 5m-Leitung, die optisch kerzengerade und frei beobachtbar "in der
Gegend liegt", lohnt doch soein Test nicht. Einfach auf Verdacht tauschen,
fertig.
Es geht hier aber nicht um die besonders einfachen Fälle, die jeder Laie
erledigen kann.
Stümmt. Wer mit derartigen Lasern um sich schießt, ist sicher kein einfacher
Fall.
Post by Christoph MüllerPost by gUnther nanonümPost by Bodo MysliwietzPost by gUnther nanonümOder die Leitung mit
Erdgas testen, da ist soein Mief schon drin?
Erst verurteilst Du Ihm und bist der Meinung er brauche Schläge, dann
kommst Du mit so einer - sorry - äusserst bekloppten Idee daher.
Er sagt nicht, welchen Druck er meint.
Hausinstallation wird üblicherweise bis zu 6 bar betrieben.
Also meine nicht. Naja, vielleicht abgedrückt, aber betrieben? Das sind
mbar, nicht bar. Solltest Du einen sehr speziellen Haushalt haben?
Post by Christoph MüllerPost by gUnther nanonümPost by Bodo MysliwietzPost by gUnther nanonümDrucktest mit Hochdruck nahe der Berstgrenze und Volumenstrommessung
sollte auch sein.
Es geht im nicht darum überhaupt die Diagnose *Leck" zu stellen, sondern
es möglichst schnell und präzise zu lokalisieren.
Mithilfe von "Spektrallinien"?
Ja.
Wie soll das gehen? Um halbwegs korrekte Ortsangaben zu bekommen, müßte man
eine halbwegs laminare Strömung des Leckagegases "belichten" und per Kamera
beobachten. Also eine erhebliche Menge H2 ausströmen lassen. Dabei wird es
bei dieser Methode eine "Nachweisgrenze" geben, die mit der lokalen
Windgeschwindigkeit und der Staubdichte korreliert. Ergo funzt diese Methode
nicht immer. Z.B. nicht unterwasser oder untertage mit Bewetterung, auch
nicht bei Regen, nicht bei Bewuchs, nicht bei unzugänglichen Teilen, etwa
einer Aufputzleitung. Lecks "dahinter", wie finden?
Und sollte man wirklich eine Stelle finden, wo sich H2-Linen messen lassen,
so wüßte man immer noch nicht, wo genau das Leck ist. Denke an
Isolierüberzüge, Rost, alte Farbe...
Post by Christoph MüllerNein.
Nein.
Post by gUnther nanonümDas Leck findest Du etwa mithilfe von Gel, da wo es schäumt, da zischt es
auch :-)
Das ist Leckortung für Laien. Darum geht's hier überhaupt nicht.
5m klingt wirklich nach Experten. Obiges Lecksuchen haben wir gemacht. Vor
jedem Standortwechsel des Spectra war eine Inspektion aller Teile angesetzt,
und beim Zusammensetzen eine Prüfung. Erst wir, dann der LI, dann der
Tüv...aus "Preisgründen" benutzte die Anlage lokale Gas-Speicher,
Flaschenbatterien mit vielen Leitungen und gelgentlich auch Lecks. Wir
hatten den Laser stehen, aber niemand hat auch nur im Traum dran gedacht,
damit nach "Spektrallinien" zu lasern. Stattdessen wurde gekrabbelt und
unter Bleche gekrochen, mit Sonden geschnüffelt und mit Gels gesprüht.
Waren wir wohl alles Laien :-)
Post by Christoph MüllerPost by gUnther nanonümDie Spektral-Linien helfen nur beim Nachweis "an der Stelle des
Laserstrahls". Dort ist zwar auch ein Loch, aber nur in der Luft...
Es geht darum, ganz spezifisch Wasserstoff zum Leuchten zu bringen. Da,
wo es leuchtet, ist dann Wasserstoff. Warum ist er da? Weil er nicht in
Da, wo es leuchtet, ist "irgendwas, was leuchtet". Erst wenn Du in dem
ganzen Licht außer Stickstoff, Edelgasen, Sauerstoff und CO2 sowie
Wasserdampf (enthält H2, aber das ist ja total unwichtig..) sozusagen
weggerechnet hast, kannst Du die übrigbleibenden Linien "sehen". Frag mal
einen Astrophysiker.
Wasserstoff leuchtet zwar, aber nur recht lichtschwach und hier ist er ja
auch noch eher bei den Edelgasen denn nennenswert konzentriert.
Post by Christoph Müllerder Leitung geblieben ist. Und warum ist er nicht in der Leitung
geblieben? Weil er raus zischt. Und warum zischt er raus? Weil dort die
Leitung nicht mehr ganz dicht ist. Und was ist gesucht? Die Stelle, wo
die Leitung nicht mehr ganz dicht ist! Und zwar, OHNE erst mal die
ganzen Leitungen frei zu legen. Denn das hinter wieder zu reparieren,
kostet richtig viel Geld.
Alle 5m, genau. Eine H2-Leitung zu "fixen" ist riskant. Die wird getauscht,
basta. Jedenfalls haben wir da nie dran herumgepflastert. Naja, Du in Deinem
Haushalt mit 6bar H2-Gas....ich täte das aber nicht.
Post by Christoph MüllerPost by gUnther nanonümDennoch ist das subjektiv, nicht reproduzierbar und ohne Beweiskraft.
Bist halt ein Laie auf dem Gebiet der Leckortung. Das
Wasserstoffverfahren wird nämlich sehr wohl angewandt. Nur halt nicht
bildgebend, wie ich es gerne hätte, sondern mit H2-Sonden.
Ja, genau. Mit Sonden.
Deine wohl Dir vorschwebende Lösung erinnere ich aus einem SF-Roman :-)
Strahler über undichte Raumstation geschwenkt, Leckgas leuchtet hellgelb...
Post by Christoph MüllerDir scheint entgangen zu sein, dass es nur darum geht, das H2 zum
Leuchten zu bringen. Ob Laser oder irgendwas Anderes, ist dabei erst mal
völlig egal. Hautpsache, die Sache tut. An Kohärenz werden ja keine
Nee, hauptsache reicht nicht. Leuchten ist ja schön, aber bitte alleine!
Denn sonst leuchtet der "Rest" auch, also Wasserdampf, Sauerstoff,
Stickstoff, diverse Komplexmoleküle, Farbreste, Staub, Pollen, was da eben
so herumfleucht...
Post by Christoph MüllerAnforderungen gestellt. Somit könnte auch jede andere Lichtquelle
geeignet sein. Sofern sie halt ganz spezifisch nur H2 zum Leuchten
bringt und nach Möglichkeit sonst nichts. Inzwischen gibt's ja auch
schon UV-LEDs. Wenn's da was mit der richtigen Frequenz und Leistung
gibt, wäre ja auch schon was.
Ja eben, "sonst nix". Wie soll das gehen? Röntgen täte es auch, oder harte
Gammastrahlung. Wenn etwa das Rohr aus massivem reinen Polonium wäre...das
Leckgas würde zweifellos farblich hervorstechen.
Post by Christoph MüllerPost by gUnther nanonümPost by Bodo MysliwietzPost by gUnther nanonümUnd die optische Meßauswertung wird deutlich teurer als der Laser
selbst. Ach ja, alleine kannst Du soeine Messung dann auch nicht machen,
schon aus Sicherheitsgründen.
Klar, wenn er Erdgas, wie von Dir erwähnt, nutzt bräuchte er nicht nur
eine Druckwandlerpumpe sondern auch noch einen Jachtschein.
Wenn er "technische Gase" in Hausinstallationen verwendet, braucht er eher
eine Zwangsjacke.
Erdgas hat neben anderen Vorteilen auch noch einen garantiert niedrigen
Druck, im schlimmsten Fall reicht es, einen Finger ins Rohr zu stecken und
nach Mami zu brüllen.
Du scheinst noch nicht mitbekommen zu haben, worum es geht. Es geht um
beliebige Leitungen in der Hausinstallation und ganz speziell darum, im
EINGEBAUTEN ZUSTAND etwaige Leckstellen präzise zu lokalisieren.
Ja eben, deshalb kribbelt es ja so. Eingebaut bedeutet verkleidet, bedeutet
angemalt, verputzt, verbaut, beklebt, lackiert, verknotet...da mit einem
"Laser" so nahe ranzukommen, daß ein Kamerabild eine Chance hat, die
schwachen H2-Linien in all dem übrigen Geleuchte wahrzunehmen...Pfft.
Post by Christoph MüllerDabei muss man wissen, dass manche Leckstellen immer leck sind. Andere
nur in einem bestimmten Druckintervall, wieder andere erst ab einem
bestimmten Druck und nochmal andere nur nur bis zu einem bestimmten
Druck. Es gibt auch Leckstellen, die verschließen sich ohne irgendwelche
Systemeingriffe von selbst wieder um dann später wieder (Stunden, Tage,
Wochen, Monate, Jahre) erneut aufzubrechen. Es gibt auch Dichtmittel,
die man einfach durch die Leitungen pumpt. Dann sind sie wieder dicht.
Wie lange, weiß allerdings kein Mensch, weil man i.d.R. auch die Ursache
nicht kennt. Deshalb macht man sowas immer nur als Provisorium. Wenn
z.B. im nächsten Jahr sowieso eine Generalsanierung des Bads ansteht,
wäre das durchaus eine erwägenswerte Möglichkeit.
Ja, genau. Aber z.B. bei Erdgas wären "kleine" Leckagen ungefährlich.
Deshalb etwa werden die Rohre nicht verschweißt, sondern bloß verschraubt.
Post by Christoph MüllerPost by gUnther nanonümPost by Bodo MysliwietzPost by gUnther nanonümDagegen die Schnüffelsonde in den Schacht
prokeln und auf eine LED gucken geht vergleichsweise billig.
... und kann, wie geschrieben, zeitaufwendig und mit Fehlbefunden behaftet
sein.
Dafür gibts ja den Fachmann.
Und eben dieser ist auf der Suche nach einem bildgebenden
Wasserstofftest als Ergänzung zu den anderen Prüfverfahren.
Post by gUnther nanonümUnd die sicherer Verlegung, das mehrschichtige
Rohr, die Zwangsentlüftung der Hohlräume usw...
Dorthin, wo ich gerufen werde, liegen die Leitungen schon. Ich habe auch
zu keinem Zeitpunkt einen Einfluss darauf, wie die Leitungen zu verlegen
sind und aus welchem Material sie zu bestehen haben. Ich habe mich mit
der Situation vor Ort abzufinden und damit zurecht zu kommen. Meine
Aufgabe ist es, die Leckstelle möglichst genau zu finden, um den
Renovierungsaufwand hinterher möglichst gering zu halten. Dieses
Interesse haben Renovierer, die selbst die Leckortung durchführen,
naturgemäß nicht.
Mit Laser wirds aber nicht leichter. Billiger schon gar nicht.
--
mfg,
gUnther