Discussion:
Entwicklung einer Mirkogasturbine
(zu alt für eine Antwort)
Peter Poschmann
2006-06-10 10:52:55 UTC
Permalink
Hallo,

ich suche jemanden, der sich (hobbiemäßig oder beruflich) mit
Luftfahrtantrieben, speziell Gasturbinen auskennt. Vielleicht erzähle
ich kurz etwas zur Vorgeschichte.

Ich befinde mich gerade noch im Abitur und besuche ein
Naturwissenschaftliches Gymnasium.
Zusammen mit einem Freund beschäftige ich mich schon seit einigen
Jahren mit dem Thema Gasturbinen und der Anwendung in der Luftfahrt.
Dabei hatten wir auch selbst schon mehrere Modelle von Kompressoren und
Turbinenteilen gebaut und erprobt, haben uns mit Dampfturbinen
auseinandergesetzt und in diesem Bereich eine Menge Vorträge gehalten.
Aufgrund dieser bereits vorhandenen Kenntnisse haben wir uns überlegt,
über dieses Thema in einer Facharbeit noch etwas genauer zu behandeln.
Es handelt sich dabei um eine Abiturfacharbeit mit einem Umfang von ca.
60 Seiten. Ziel der Arbeit soll es sein, neben den theoretischen
Grundlagen dann eine kleine Mikroturbine zu entwickeln, wie man sie im
Modellflug gelegentlich sieht.
In den Quellen, die wir zu dem Thema bis jetzt gelesen haben, wurde in
regel immer deutlich, dass soein Eigenbau mit einem ziemlich großen
zeitliche und finaziellen Aufwand verbunden ist - und so befriedigend
waren die Resultate dann auch oftmals nicht. Deshalb würden wir gerne
erst mal einige Fremdeinschätzungen hören. Inwiefern haltet ihr den
Eigenbau für möglich und finanzierbar?

Vielleicht sollte man noch hinzusagen, dass die Turbine keinensfalls
Hochleistungen erbringen soll. Dazu würden auch unsere Kenntnisse
über Strömungslehre usw. garnicht ausreichen. Uns geht es einfach
darum, an dem entwickelten Modell das Prinzip Gasturbine praktisch zu
zeigen und die Funktion unter beweis zu stellen, also Hauptsache sie
läuft.

Da ja axiale Kompressoren ziemlich schwer zu fertigen sind, dachten wir
an einen radialen Kompressor, den wir von einem Metallwerk fertigen
lassen und eine einstufige Turbine. Da wir den Betreiber des
Metallwerks kennen, kriegen wir die Fertigung der Teile zum
Materialpreis. Es wäre auch möglich, Kompressor und Turbine aus
einem alten Turbolader zu verwenden, die Frage ist aber, inwiefern man
das realisieren kann.

Das Hauptproblem stellen momentan aber die Kugellager und die
Treibstoffzuvor da.

Da die Drehzahlen sehr hoch sind, kann man auf ein automatisches
Ölsystem bestimmt nicht verzichten oder? Außerdem stellt sich die
Frage, wo wir entsprechend hochwertige Kugellager erhalten und wie
teuer diese wären.

Was das Treibstoffsystem betrifft, schwanken wir momentan zwischen zwei
Möglichkeiten: Man könnte die Turbine zum einen mit
Flüssigtreibstoff betreiben. Dazu bräuchten wir aber eine externe
Pumpe, die den nötigen Druck aufbringt. Solche Modellflugpumpen sind
doch recht teuer.
Andererseits könnte man die Turbine mit Gas betreiben, z.B. Butangas.
Allerdings stelle ich mir das relativ gefährlich vor, da beim Zünden
natürlich einiges schief gehen kann. Außerdem ist Gas ja etwas teurer
als z.B. Heizöl und erbringt wohlmöglich nicht die nötige Leistung,
die zum Betrieb der Turbine nötig wäre.

Zuguterletzt noch eine Frage zur Sicherheit: Da wir die Turbine in
einem Labor betreiben wollen und verschiedene Messungen geplant haben,
muss der Betrieb sicher sein. Inwiefern lässt sich das überhaupt
realisieren? Gibt es wohlmöglich Möglichkeiten die Turbine in einer
abgespeckten Variante zu bauen? Schließlich soll ja nur das Prinzip
gezeigt werden, auf Leistung kommt es nicht an.

Ich freue mich auf eure Einschätzungen und Hinweise.

Vielen Dank schonmal

Peter
Tobias Meyer
2006-06-10 11:07:26 UTC
Permalink
Es wäre auch möglich, Kompressor und Turbine aus einem alten Turbolader
zu verwenden, die Frage ist aber, inwiefern man das realisieren kann.
Das geht offenbar, google findet einige Seiten über Selbstbauten:
http://www.google.de/search?hs=el0&hl=de&client=opera&rls=de&q=turbocharger+turbine+&btnG=Suche&meta=
Das Hauptproblem stellen momentan aber die Kugellager und die
Treibstoffzuvor da.
Das Kugellagerproblem wäre damit gelöst, bleibt die Treibstoffzufuhr. Ich
habe mal auf so einer Bastlerseite über einen Turbinenselbstbau gelesen,
bei dem die Brennkammer komplett außerhalb des Turboladers war und mit
Propan gespeist wurde. Das Propan einer normalen Campingkartusche (die
großen für Wohnwagen!) reichte für wenige Minuten, eine Badewanne voll
wärmwasser fror dabei dazu.
Gibt es wohlmöglich Möglichkeiten die Turbine in einer abgespeckten
Variante zu bauen? Schließlich soll ja nur das Prinzip gezeigt werden,
auf Leistung kommt es nicht an.
Ich glaube, da würde ich garkeine vollständige Turbine bauen. Einfach einen
großen Drucklufttank, aus dem Luft in die Brennkammer strömt. Diese wird
darin verbrannt und treibt einen kleinen Generator an, dessen Leistung ihr
irgendwie nutzen könnte. Der Vorteil wäre, dass der Drucklufttank mit einem
Magnetventil _sofort_ automatisch getrennt werden kann, wenn etwas schief
geht oder irgendein Wert kritisch wird.

Tobi
Tobias Meyer
2006-06-10 11:08:53 UTC
Permalink
Es wäre auch möglich, Kompressor und Turbine aus einem alten Turbolader
zu verwenden, die Frage ist aber, inwiefern man das realisieren kann.
Das geht offenbar, google findet einige Seiten über Selbstbauten:
http://www.google.de/search?hs=el0&hl=de&client=opera&rls=de&q=turbocharger+turbine+&btnG=Suche&meta=
Das Hauptproblem stellen momentan aber die Kugellager und die
Treibstoffzuvor da.
Das Kugellagerproblem wäre damit gelöst, bleibt die Treibstoffzufuhr. Ich
habe mal auf so einer Bastlerseite über einen Turbinenselbstbau gelesen,
bei dem die Brennkammer komplett außerhalb des Turboladers war und mit
Propan gespeist wurde. Das Propan einer normalen Campingkartusche (die
großen für Wohnwagen!) reichte für wenige Minuten, eine Badewanne voll
wärmwasser fror dabei zu.
Gibt es wohlmöglich Möglichkeiten die Turbine in einer abgespeckten
Variante zu bauen? Schließlich soll ja nur das Prinzip gezeigt werden,
auf Leistung kommt es nicht an.
Ich glaube, da würde ich garkeine vollständige Turbine bauen. Einfach einen
großen Drucklufttank, aus dem Luft in die Brennkammer strömt. Diese wird
darin verbrannt und treibt einen kleinen Generator an, dessen Leistung ihr
irgendwie nutzen könnte. Der Vorteil wäre, dass der Drucklufttank mit einem
Magnetventil _sofort_ automatisch getrennt werden kann, wenn etwas schief
geht oder irgendein Wert kritisch wird.

Tobi
Björn Schreiber
2006-06-10 12:40:28 UTC
Permalink
Post by Tobias Meyer
Das Kugellagerproblem wäre damit gelöst, bleibt die Treibstoffzufuhr. Ich
habe mal auf so einer Bastlerseite über einen Turbinenselbstbau gelesen,
bei dem die Brennkammer komplett außerhalb des Turboladers war und mit
Propan gespeist wurde. Das Propan einer normalen Campingkartusche (die
großen für Wohnwagen!) reichte für wenige Minuten, eine Badewanne voll
wärmwasser fror dabei zu.
Dafür gibt es sogar ein sinnvolle Anwendung:
http://www.asciimation.co.nz/beer/index.html
--
"the prius is so slow, the child could run on the street, retrieve the ball
ang grow to puberty before you actually hit it."
Jeremy Clarkson, Topgear
Tobias Meyer
2006-06-10 12:42:27 UTC
Permalink
Post by Björn Schreiber
http://www.asciimation.co.nz/beer/index.html
Hey, danke, genau die website meinte ich!

Tobi
Alfred Flaßhaar
2006-06-10 15:38:25 UTC
Permalink
Post by Tobias Meyer
Post by Björn Schreiber
http://www.asciimation.co.nz/beer/index.html
Hey, danke, genau die website meinte ich!
Es gibt beim Zahnarzt kleinere Turbinen.

Freundliche Grüße,

Alfred Flaßhaar
Joachim Pimiskern
2006-06-10 18:34:42 UTC
Permalink
Post by Peter Poschmann
ich suche jemanden, der sich (hobbiemäßig oder beruflich) mit
Luftfahrtantrieben, speziell Gasturbinen auskennt.
http://www.me.berkeley.edu/mrcl/mini.html
http://www.heise.de/newsticker/meldung/23036
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/17/17715/1.html
http://www.wissenschaft.de/wissen/news/231644.html
http://www.technologyreview.com/read_article.aspx?id=13865&ch=infotech
http://www.newscientist.com/article.ns?id=dn6559
http://scienceblog.com/cms/node/4749

Grüße,
Joachim
Joachim Schmid
2006-06-10 19:09:58 UTC
Permalink
Post by Peter Poschmann
Was das Treibstoffsystem betrifft, schwanken wir momentan zwischen zwei
Möglichkeiten: Man könnte die Turbine zum einen mit
Flüssigtreibstoff betreiben. Dazu bräuchten wir aber eine externe
Pumpe, die den nötigen Druck aufbringt.
Man könnte den Treibstoff auch ohne Pumpe mit Gasdruck aus dem Tank
fördern. Voraussetzungen: Gasdruck höher als Brennkammerdruck, und
Treibstofftank druckdicht.

Dies noch als Ergänzung zu allem, was schon gesagt worden ist.

Joachim
Nick Müller
2006-06-10 19:36:05 UTC
Permalink
Post by Peter Poschmann
In den Quellen, die wir zu dem Thema bis jetzt gelesen haben, wurde in
regel immer deutlich, dass soein Eigenbau mit einem ziemlich großen
zeitliche und finaziellen Aufwand verbunden ist - und so befriedigend
waren die Resultate dann auch oftmals nicht.
Ist dein google kaputt?
Google mal nach "Modellbauturbine" und insbesondere nach
"Schreckling-Turbine". Kauf dir dann vom VTH-Verlag das Buch dazu.


Nick
--
The modular DRO
Available now in USA / Canada
<http://www.yadro.de>
..|....|....|....|....|....|....|..
Uwe 'hammernocker' Roßberg
2006-06-10 22:53:11 UTC
Permalink
Post by Peter Poschmann
Hallo,
ich suche jemanden, der sich (hobbiemäßig oder beruflich) mit
Luftfahrtantrieben, speziell Gasturbinen auskennt. Vielleicht erzähle
Mitte Juni 2004 lief auf de.sci.physik ein Thread mit dem Titel 'löten
von Turbinenteilen'. Einige Wochen bis wenige Monate vorher lief bereits
ein ähnlicher Thread, desen Titel ich jedoch jetzt nicht finde (muss
anfang Mai gewesen sein). Beide male ging es darum eine Turbine, im
Sinne von Turbojettriebwerk, selbst zu bauen. Einer (der OP) hat das
nämlich getan, zumindet teilweise.

Der, jetzt von mir nicht genau gefundene Thread, beinhaltet diverse
theoretische Überlegungen zu der Ganzen Problematik, ich hatte damals
auch ne Skizze gemacht (die ich gerade gefunden habe:
Loading Image...
Loading Image...
)

Ich würde das jetzt mal versuchen so aus dem Gedächtniss zusammenzufassen:
Jemand hatte die Idee eine solche Strahlturbine zu basteln, ich trug
mich auch eine zeitlang mit dem Gedanken sowas als Funktionsmodell zu
machen, hab es aber nie, auch nur ansatzweise, umgesetzt. Das Interesse
daran ist jedoch ungebrochen, wobei meine Möglichkeiten, auf Grund von
wechsel der Arbeitsstelle, gegen 0% gesunken sind. So waren alles was
ich dazu geschrieben habe reine Theoretische Vorstellungen (und
Träumereien) mit angelesenen Kenntnissen, vielleicht aber trotzdem für
dich interessant.

Klar ist, das um 1970 rum in einer Zeitschrift mit dem Namen 'HOBBY'
(Eventuell findest du das in einer Bibliothek) eine eigenbau
Strahlturbine beschrieben wurde, sehr ausführlich und zusammen mit
diversen Hintergründen, z.B. warum ein Axialkompressor in dieser
Dimension nicht funktioniert. Du musst also auf jeden fall einen
Radialverdichter verwenden, weil dieser in der gegebenen Größe (zum auf
den Tisch stellen) wesentlich mehr Druck erzeugt. Aus dem Gedächtniss:
das vorgestellte Gerät bestand aus einer Campingaskartusche (rund
12-15cm durchmesser) als Gehäuse, der Radialverdichter, zumindest eines
Testaufbaus, wurde aus Sperrholz(!) zusammengeklebt. Die Welle hatte
einen Durchmesser von ungefähr 15mm, an den Lagern war sie verjüngt. Die
Welle befand sich in einem Wellentunnel, in den zur Kühlung rund 5% der
angesaugten Luft geleitet wurden. Standschub war rund 3kg.

Zeitsprung von der Zeitschrift zur Newsgroupdiskussion:

Zusammenfassend meine damaligen (in den besagten Threads) Überlegungen
unter zuhilfename des oben schonmal genannten (damals selbstgemalten
;o)) Bildes:
http://www.duo-carana.de/hammernocker/temp/turbine.gif
Die Luft wird durch die Ansaugdüse E angesaugt und vom Radialkompressor
gegen das Gehäuse gepresst, das es durch seine geschwungene Form (die
vermutlich kaum herzustellen ist, eckig geht bestimmt auch) nach hinten
in Zone A umgeleitet. Das Rad kann man sicherlich von einem
Tischstaubsauger wiederverwenden. Die Orange Glocke (ja das soll eine
Glocke im Längsschnitt darstellen) grenzt den vorverdichteten Raum A vom
Brennraum B ab und dient erstens als Brennkammer und zweitens als
Luftstromteiler, der die verdichtete Luft auf den beiden blauen Wegen
leitet. Der (volumenmässig) kleinere, innere Luftstrom wird verbrannt
nachdem er durch eine Glühkerze aus dem Modellbau gezündet wurde
(vielleicht muss da auch eine Zündkerze verwendet werden). Das
expandierende, brennende Gasgemisch kann nun bei gleichbleibender
Geschwindigkeit (damit die Flamme nicht abreisst) und größerem
Volumenstrom nach hinten Strömen, wo es dann mit der am Gehäuse entlang
geglittenen Luftmenge gemischt und gekühlt wird (C). Dort erfolgt ein
Druckausgleich zwischen Brennkammer und Kompressor, dort kann man zum
tuning sicherlich mit der Zange die Brennkammerglocke aus und einbiegen
um die Strömungen (strömungsgeschwindigkeit in der Brennkammer) zu
beeinflussen. Dann tritt die gesamte Luft durch die eigentliche Turbine
(rotes Etwas, das ein axiales Flügelrad darstellt. Die Luft ist
hoffentlich nicht zu warm, sodas normaler Stahl verwendet werden kann),
und schliesslich aus der Düse, die ich sinniger Weise mit D bezeichnet
hatte ;o)). Turbine und Kompressor sind mit einer Welle verbunden die
sich in einem Wellentunnel befindet, der komfortabel irgendwo günstig
befestigt werden kann. Die Treibstoffzufuhr (hellblau) soll direkt durch
den Wellentunnel erfolgen und somit (bei dem Erwarteten Durchsatz an
Treibstoff) für die alleinige Kühlung der Welle sorgen. Dabei wird der
Treibstoff vorgewärmt wodurch er besser vergast (hoffentlich tut er das
überhaupt, ich dachte dabei nämlich an Heizöl, wegen Handhabung und
Kosten). Die Einspritzdüse(n) befinden sich hinter einem kleinen
Blechkranz der für Verwirbelungen beim Mischen sorgen und das Abreissen
der Flamme zusätzlich verhindern soll.

Die Lagerung ist der Clou: Der Treibstoff dient gleichzeitig zu seiner
brennenden und kühlenden Funktion als Schmiermittel für die
hydrodynamische Lagerung der Welle. Bild 2:
http://www.duo-carana.de/hammernocker/temp/turbinenlager.gif
Das Lager besteht aus einem in den Wellenkanal eingepresstem Drehteil
(in der großen Skizze grün dargestellt) welches den Durchmesser passend
für die Welle verkleinert. Das Drehteil ist möglichst lang, um den Spalt
durch den der Treibstoff ja mit Druck gepresst wird, zu verlängern um
die vermutlich imense Leckage etwas einzugrenzen. Hinten wird das
Turbinenrad (das rote Ding an dem die Flügel angeschweisst sind) direkt
aufgeschraubt. Analog dazu die fordere Lagerung. Nun ist es so das die
Welle im Betrieb ihre Länge kaum ändert, der Wellentunnel dagegen
erheblich wärmer sein dürfte und sich dadurch ausdehnt. Die Welle sollte
also um genau diesen Betrag länger sein, bzw. das Turbinenrad wird
dementsprechend weit draufgeschraubt, das diese Toleranz möglichst genau
ausgeglichen wird. (Gummidichtung ist hier ja out of order, vielleicht
tut es eine Art Simmerring zusätzlich). Vorne kann man vielleicht eine
Gummidichtung verwenden die die Längenänderung zumindest teilweise
ausgleichen kann.

Ja, als Einspritzpunpe dachte ich an eine Zahnradpumpe au dem Modellbau,
die man eventuell auch doppelt (Druck oder Volumen, je nach dem was
nicht passt) verwenden kann.

Vielleicht kannst du ja den ein oder anderen Ansatz von meinem Teil
verwenden und optimieren. Ich werde das ding, wie gesagt, nicht bauen
können, da ich an die Maschinen (Metallbau) nichtmehr rankomme (sitze
jetzt im Büro und schiebe Zeichnungssymbole hinundher). Dafür könnte ich
heutzutage ein virtuelles Modell davon machen und Ausführungszeichnungen
erstellen ;o)) Ob die dann wirklich funktionieren kann ich dir aber
nicht sagen ;o))
Post by Peter Poschmann
Zusammen mit einem Freund beschäftige ich mich schon seit einigen
Jahren mit dem Thema Gasturbinen und der Anwendung in der Luftfahrt.
Dabei hatten wir auch selbst schon mehrere Modelle von Kompressoren und
Turbinenteilen gebaut und erprobt, haben uns mit Dampfturbinen
auseinandergesetzt und in diesem Bereich eine Menge Vorträge gehalten.
Das sind doch perfekte Vorraussetzungen.
Post by Peter Poschmann
regel immer deutlich, dass soein Eigenbau mit einem ziemlich großen
zeitliche und finaziellen Aufwand verbunden ist - und so befriedigend
waren die Resultate dann auch oftmals nicht. Deshalb würden wir gerne
erst mal einige Fremdeinschätzungen hören. Inwiefern haltet ihr den
Eigenbau für möglich und finanzierbar?
Werkzeugmacher, Dreher, Schlosser in der Familie und im Bekanntenkreis
suchen (in dieser Reihenfolge). Dann ist die Finanzierung und die
machbarkeit kein Problem.
Post by Peter Poschmann
lassen und eine einstufige Turbine. Da wir den Betreiber des
Metallwerks kennen, kriegen wir die Fertigung der Teile zum
Materialpreis. Es wäre auch möglich, Kompressor und Turbine aus
Also steht der sache nix im wege ;o))
Post by Peter Poschmann
einem alten Turbolader zu verwenden, die Frage ist aber, inwiefern man
das realisieren kann.
Das Hauptproblem stellen momentan aber die Kugellager und die
Treibstoffzuvor da.
Hydrodynamisches Lager und Modellbaupumpe. Zur Not (falls das Heizöl
nicht ordentlich vergast) kann man den Treibstoff auch noch mit
Nitromethan (Modellbauladen, ist aber vorsichtig zu behandeln) strecken.
Post by Peter Poschmann
Flüssigtreibstoff betreiben. Dazu bräuchten wir aber eine externe
Pumpe, die den nötigen Druck aufbringt. Solche Modellflugpumpen sind
doch recht teuer.
'Zahnradpumpe 190' aus der Apotheke mit dem großen 'C' kostet 21,95€.
Leistet 3 bar bei 0,5l/min, also 2 Stück hintereinander und und 13,8V
Ladegerät verwenden. Die Lebensdauer der gesamtmaschine ist sowieso
begrenzt.
Post by Peter Poschmann
Andererseits könnte man die Turbine mit Gas betreiben, z.B. Butangas.
Vielleicht gut zum anlassen geeignet.
Post by Peter Poschmann
Allerdings stelle ich mir das relativ gefährlich vor, da beim Zünden
natürlich einiges schief gehen kann. Außerdem ist Gas ja etwas teurer
als z.B. Heizöl und erbringt wohlmöglich nicht die nötige Leistung,
die zum Betrieb der Turbine nötig wäre.
Zum Anwärmen vom Brennraum ist es vielleicht garnicht schlecht. Mit dem
Fön reinpusten und seitlich eine Kartusche zum Feuerzeugbefüllen an ein
solches Ventil pressen.
Post by Peter Poschmann
Zuguterletzt noch eine Frage zur Sicherheit: Da wir die Turbine in
einem Labor betreiben wollen und verschiedene Messungen geplant haben,
muss der Betrieb sicher sein. Inwiefern lässt sich das überhaupt
Ich würde das erstmal auf einem großen Hof anwerfen, dann schauen das
sie läuft. Dann weisst du das das für ein Labor eh viel zu laut ist ->
Messgeräte ranschleppen.

Viel Erfolg wünscht,

uwe, der hofft etwas geholfen zu haben.
--
AIM: hammernocker2000 ## ICQ: 115118874 ## www.pssgzudresden.de
Jürgen Gerkens in d.r.f. : "... gerade ein Polfilter ist als
Schutzfilter auch nicht viel schlauer, als die Frontlinse zum Schutz
vor Streulicht zu lackieren. ;-)"
Peter Poschmann
2006-06-12 10:02:58 UTC
Permalink
Hallo zusammen,

vielen Dank für die hilfreichen Antworten, insbesondere an Uwe.
Ich freue mich, dass das Thema hier so für Interesse sorgt, bin mal
gespannt obs klappt.

Leider kann die die Bieträge gerade nicht so genau lesen, muss gleich
nochmal weg, aber heute abend nehm ich mir mal mehr Zeit.

Ich hatte dazu vor (ganz genau, wie ich gerade merke) zwei Jahren in
der Tat schonmal eine Thread aufgemacht, hab ihn gerade wiedergefunden.
Schon damals hatte ich einen solchen Bau vor, kam dann aber aus
Zeitgründen nicht dazu. Als Facharbeitsthema möchte ich diese Idee
nun endlich mal in die Tat umsetzen.

Hier nochmal der alte Thread:

http://groups.google.de/group/de.sci.physik/browse_thread/thread/5f13e6d5617bf71f/d4e32f131c286438?lnk=st&q=turbine+bau&rnum=5&hl=de#d4e32f131c286438

Die Verarbeitung werde ich jetzt übriegens mit einem richtigen
Schweißgerät machen, hab mir eins angeschafft, das Löten wäre wohl
auch in Bezug auf die Sicherheit nicht ganz sinnvoll, immerhin wird das
Triebwerk dann vor einem Prüfungskommitee vorgestellt.

Ich werde in den kommenden Tagen dann mal eine Webseite mit Forum
aufmachen und den Link hier posten, dort sidn dann auch aktuelle Bilder
von der Turbine online.

Mit dem Hochfahren der Turbine müsste man sich noch was überlegen, im
aThread von 2004 wurde ein Haarfön vorgeschlagen, allerdings wäre ein
richtiger Elektromotor natürlich schon professioneller. Ich glaube ich
hab noch einen Modellflugmotor der so auf 40000 U/min kommt, das
müsste an sich funktionen. Allerdings müsste es dann eine art
"Kupplung" geben, durch die der Motor von der Turbinenwelle getrennt
bzw. der Motor wird als Generator verwendet, dazu reicht aber die
Tubrinenleistung wahrscheinlich nicht aus.

Viele Grüße

Peter
Nick Müller
2006-06-12 10:10:46 UTC
Permalink
Post by Peter Poschmann
Die Verarbeitung werde ich jetzt übriegens mit einem richtigen
Schweißgerät machen, hab mir eins angeschafft
So nebenbei ein vernünftiges WIG?


Gruß,
Nick
--
The modular DRO
Available now in USA / Canada
<http://www.yadro.de>
..|....|....|....|....|....|....|..
Uwe 'hammernocker' Roßberg
2006-06-12 19:15:53 UTC
Permalink
Post by Peter Poschmann
http://groups.google.de/group/de.sci.physik/browse_thread/thread/5f13e6d5617bf71f/d4e32f131c286438?lnk=st&q=turbine+bau&rnum=5&hl=de#d4e32f131c286438
Tatsächlich, dann haben wir damals schon gesprochen ;o)) bei mir hat
sich nix neues ergeben ;o)

bye uwe
--
AIM: hammernocker2000 ## ICQ: 115118874 ## www.pssgzudresden.de
Jürgen Gerkens in d.r.f. : "... gerade ein Polfilter ist als
Schutzfilter auch nicht viel schlauer, als die Frontlinse zum Schutz
vor Streulicht zu lackieren. ;-)"
Roland Damm
2006-06-12 21:59:58 UTC
Permalink
Moin,
Post by Peter Poschmann
Die Verarbeitung werde ich jetzt übriegens mit einem richtigen
Schweißgerät machen, hab mir eins angeschafft, das Löten wäre wohl
auch in Bezug auf die Sicherheit nicht ganz sinnvoll, immerhin wird
das Triebwerk dann vor einem Prüfungskommitee vorgestellt.
Schweißen hat immer das Ärgernis des Verzugs. Aber wegen Festigkeit
und Temperaturbeständigkeit ist Schweißen sicher der sicherere Weg.
Post by Peter Poschmann
Mit dem Hochfahren der Turbine müsste man sich noch was überlegen,
im aThread von 2004 wurde ein Haarfön vorgeschlagen, allerdings wäre
ein richtiger Elektromotor natürlich schon professioneller. Ich
glaube ich
hab noch einen Modellflugmotor der so auf 40000 U/min kommt, das
müsste an sich funktionen. Allerdings müsste es dann eine art
"Kupplung" geben, durch die der Motor von der Turbinenwelle getrennt
bzw. der Motor wird als Generator verwendet, dazu reicht aber die
Tubrinenleistung wahrscheinlich nicht aus.
Mach das doch so wie die Anlassermotoren für Modellflugmotoren: Der
E-Motor hat vorne ein Gummiteil dran, das man auf den Spinner drauf
drückt. Läuft der anzulassende Motor, nimmt man den Anlasser einfach
weg. Eleganter wäre eine Verzahnung, weil du dann auch Drehmoment
übertragen kannst, ohne große Axialkräfte auf die Turbinenwelle
auszuüben.

CU Rollo

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