Discussion:
Pumpe in Kavitation
(zu alt für eine Antwort)
Heiner Veelken
2005-10-27 07:21:55 UTC
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Hallo!

Eine 35m3/h-30m-Kreiselpumpe war (fälschlicherweise) über eine
DN40-Saugleitung mit DN40-Absperrventil an dem Saugtank angeschlossen.
Folgendes Phänomen wurde festgestellt. Bei offenen Ventil nach dem
Druckstutzen wurde deutlich weniger gepumpt als bei stark angedrosseltem
Ventil. Das hängt wohl mit Kavitation zusammen; nur was passiert da
genau? Inwiefern kann man Kavitation verringern, wenn man das
Druckventil schliesst?

Gruss Heiner
Robert Pflüger
2005-10-27 16:12:40 UTC
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HAllo,
... Das hängt wohl mit Kavitation zusammen;
das glaub ich nicht.

Eher mit Turbulenzen und Strömungsverlusten.

Die Kavitation müsste schon so gewaltig sein, das die Pumpe zeitweise im
"Wasserdampf" läuft. Und das halte ich für einen sehr theoretischen
Ansatz, praktisch nicht möglich.
--
Mit freundlichen Grüßen


Robert
Axel zur Strassen
2005-10-27 18:23:09 UTC
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"Heiner Veelken" <***@gmx.net> schrieb:
...
Post by Heiner Veelken
Eine 35m3/h-30m-Kreiselpumpe war (fälschlicherweise) über eine
DN40-Saugleitung mit DN40-Absperrventil an dem Saugtank
angeschlossen.
Folgendes Phänomen wurde festgestellt. Bei offenen Ventil nach dem
Druckstutzen wurde deutlich weniger gepumpt als bei stark
angedrosseltem
Ventil. Das hängt wohl mit Kavitation zusammen; nur was passiert da
genau? Inwiefern kann man Kavitation verringern, wenn man das
Druckventil schliesst?
Es gibt auch noch die Möglichkeit, daß sich eine Trombe (Strudel) von
der Pumpe bis in den Tank zieht wenn das Ventil voll geöffnet ist. Bei
gedrosseltem Betrieb wird die Trombe am Ventil "abgefangen" und das
Rohr kann vom Tank her vollaufen.

Gibt es am Laufrad schon Kavitationsschäden?
Roland Michl
2005-10-28 05:46:20 UTC
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Post by Heiner Veelken
Hallo!
...
Folgendes Phänomen wurde festgestellt. Bei offenen Ventil nach dem
Druckstutzen wurde deutlich weniger gepumpt als bei stark angedrosseltem
Ventil. Das hängt wohl mit Kavitation zusammen; nur was passiert da
genau? Inwiefern kann man Kavitation verringern, wenn man das
Druckventil schliesst?
Kavitation hört man. Das war wohl eher Luft- oder Schaumeinzug. Oder die
Saugleitung wurde duch den Sog zusammengezugen und damit verschlossen.
Eine Entbindung gelöster Gase ist keine Kavitation (z.B. bei Bierpumpen)
Die Kavitationsgefahr lässt sich durch höheren statischen Druck am Impeller
(Pumpenlaufrad) verringern, also durch druckseitiges Drosseln.
MfG Roland
Heiner Veelken
2005-10-28 07:00:39 UTC
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Post by Roland Michl
Post by Heiner Veelken
Hallo!
...
Folgendes Phänomen wurde festgestellt. Bei offenen Ventil nach dem
Druckstutzen wurde deutlich weniger gepumpt als bei stark angedrosseltem
Ventil. Das hängt wohl mit Kavitation zusammen; nur was passiert da
genau? Inwiefern kann man Kavitation verringern, wenn man das
Druckventil schliesst?
Kavitation hört man. Das war wohl eher Luft- oder Schaumeinzug. Oder die
Saugleitung wurde duch den Sog zusammengezugen und damit verschlossen.
Um was zu hören, waren die Umgebungsgeräusche viel zu laut. Das war
ziemlich sicher weder Luft- noch Schaumeinzug. Saugleitung ist 48,3 mm
Aussendurchmesser bei 2,6 mm Wandstärke und aus Stahl gefertigt. Die hat
sich durch den Sog nicht großartig zusammengezogen. Das Problem ist mit
mE die Einlaufstrecke mit diesem kleinen Ventil; nur inwiefern?
Wenn die Leitung in DN80 oder DN100 ausgeführt worden wäre, hätte ich
dieses Problem nicht gehabt; da bin ich sicher.
Post by Roland Michl
Eine Entbindung gelöster Gase ist keine Kavitation (z.B. bei Bierpumpen)
Die Kavitationsgefahr lässt sich durch höheren statischen Druck am Impeller
(Pumpenlaufrad) verringern, also durch druckseitiges Drosseln.
Noch eine weitere Info: Durch bzw. nach dem Androsseln hat das Manometer
auf der Pumpendruckseite ca. 2 bar mehr angezeigt.

Ich würde gerne meine Frage wiederholen: Warum kann ich durch Androsseln
des Druckventils Kavitation vermeiden bzw. verringern?
Post by Roland Michl
MfG Roland
Roland Michl
2005-10-28 09:57:51 UTC
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...sich durch den Sog nicht großartig zusammengezogen. Das Problem ist mit
mE die Einlaufstrecke mit diesem kleinen Ventil; nur inwiefern?
Was ist das für ein Ventil? Kugehahn, Scheibenventil oder Stösselventil?
Wenn die Leitung in DN80 oder DN100 ausgeführt worden wäre, hätte ich
dieses Problem nicht gehabt; da bin ich sicher.
Ein Volumenstrom von 35m^3/h sind ca. 10 l/s. Das ist für eine DN40-Leitung
ganz schön was. Die Fluidgeschwindigkeit ist 40m/s bei halber Nennförderung
in der Leitung.
Noch eine weitere Info: Durch bzw. nach dem Androsseln hat das Manometer
auf der Pumpendruckseite ca. 2 bar mehr angezeigt.
Das Klingt nach saugseitigem Unterdruck (siehe saugseitiges Ventil)
Ich würde gerne meine Frage wiederholen: Warum kann ich durch Androsseln
des Druckventils Kavitation vermeiden bzw. verringern?
MfG Roland

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