Bodo Mysliwietz
2022-01-28 00:49:17 UTC
Hallo Diskutanten und brainstormer,
seit langen geht ja die Diskussion um die Wasserversorgung von Grünheide
(und Umland) wegen der Ansiedlung von Tesla und deren prognostiziertem
Wasserbedarf durch die Medien. Die Bürger sind in Sorge ... so sind die
Wassermengen die Tesla veranschlagt hat mit 1,4Mio m³ nicht klein und
das Grundwasser eh schon knapp bemessen.
Die Lösung soll nun durch die Firma EAWD (Energy and Water Development
Corp. ... in D als GmbH) kommen die Vorgibt das Wasser unter Verwendung
von Solarenergie aus der Luft zu gewinnen.
Auf der amerikanischen website von EAWD heißt es zum grundlegenden
Gewinnungsprinzip "Water procurement through the use of ultra efficient
refrigeration technology for condensation of the air" ... also
Kondensation --> https://energy-water.com/water/
Das sehr oberflächliche Verfahrensfließbild lässt vermuten das es eher
Kompressionskondensation ist statt per (atmosphärischer) Kühlkondensation.
Ich beschränke mich für den Anfang auf den *Idealfall* der reinen
Berechnung der Verdampfungsenthalphie (resp. Kondensation) die für die
Wassermenge aufgebracht werden müsste
Gegeben:
========
Masse_H2O: 1,4Mio T
Enth_verd.: 2453kj/kg
Daraus folgt ein (Mindest-) Jahresenergieaufwand von 953,9GWh/a.
- gleichmässig verteilt auf 365T/a sind das 2613,5MWh/d.
Zieht man den Durchschnittsstromverbrauch (in D) von ~19,7kW/d heran
entspreche das dem Stromverbrauch einer Stadt mit ~130tsd Einwohnern.
Bis hier eine sehr vereinfachte, Rosarotbrillenträgerberechnung die
außen vorlässt das ....:
- es im Sommer ob der höheren Absolutfeuchtegehalte besser ist und im
Winter (Minusgrade, Trockenheit) deutlich schwieriger ist Feuchte zu
gewinnen als das Jahresmittel vorgibt.
- zwangsläufig systemische Verlustleistungen auftreten
- man solche Prozesse nie auf 100% Kondensation auslegen wird
- bei durchschnittl. angenommener Ernte von 10gH2O/m3 immerhin 16Mio
m3/h durch die Anlage gepumpt werden müssten
- solare Energie im Jahresgang sehr starken Schwankungen unterworfen ist
- solare Energie im Jahresgang durchschn. nur für den Bruchteil eines
Tages (<50%) überhaupt geerntet werden könnte.
Gesetz den Fall ich habe nicht am völlig falschem Glas genippt ... Wieso
lässt man sich scheinbar auf so eine Klamotte ein?
Natürlich gibt es sogar Luft-Wasser-Gewinnungsprojekt die auf höchste
wissenschaftlicher Eben tatsächlich sogar auf Energiefrei basieren ...
https://ethz.ch/de/news-und-veranstaltungen/eth-news/news/2021/06/trinkwasser-aus-luftfeuchtigkeit-gewinnen.html
... die sind aber im Projektansatz schon um viele Größenordnungen von
Grünheide entfernt.
Euer brainstomring und Korrektur gefragt. Am besten ohne ganz andere
Konzepte (Adsorption ...) aufzugreifen. Und obiges nochmal drastisch
schlechter rechnen kann ich auch ;)
seit langen geht ja die Diskussion um die Wasserversorgung von Grünheide
(und Umland) wegen der Ansiedlung von Tesla und deren prognostiziertem
Wasserbedarf durch die Medien. Die Bürger sind in Sorge ... so sind die
Wassermengen die Tesla veranschlagt hat mit 1,4Mio m³ nicht klein und
das Grundwasser eh schon knapp bemessen.
Die Lösung soll nun durch die Firma EAWD (Energy and Water Development
Corp. ... in D als GmbH) kommen die Vorgibt das Wasser unter Verwendung
von Solarenergie aus der Luft zu gewinnen.
Auf der amerikanischen website von EAWD heißt es zum grundlegenden
Gewinnungsprinzip "Water procurement through the use of ultra efficient
refrigeration technology for condensation of the air" ... also
Kondensation --> https://energy-water.com/water/
Das sehr oberflächliche Verfahrensfließbild lässt vermuten das es eher
Kompressionskondensation ist statt per (atmosphärischer) Kühlkondensation.
Ich beschränke mich für den Anfang auf den *Idealfall* der reinen
Berechnung der Verdampfungsenthalphie (resp. Kondensation) die für die
Wassermenge aufgebracht werden müsste
Gegeben:
========
Masse_H2O: 1,4Mio T
Enth_verd.: 2453kj/kg
Daraus folgt ein (Mindest-) Jahresenergieaufwand von 953,9GWh/a.
- gleichmässig verteilt auf 365T/a sind das 2613,5MWh/d.
Zieht man den Durchschnittsstromverbrauch (in D) von ~19,7kW/d heran
entspreche das dem Stromverbrauch einer Stadt mit ~130tsd Einwohnern.
Bis hier eine sehr vereinfachte, Rosarotbrillenträgerberechnung die
außen vorlässt das ....:
- es im Sommer ob der höheren Absolutfeuchtegehalte besser ist und im
Winter (Minusgrade, Trockenheit) deutlich schwieriger ist Feuchte zu
gewinnen als das Jahresmittel vorgibt.
- zwangsläufig systemische Verlustleistungen auftreten
- man solche Prozesse nie auf 100% Kondensation auslegen wird
- bei durchschnittl. angenommener Ernte von 10gH2O/m3 immerhin 16Mio
m3/h durch die Anlage gepumpt werden müssten
- solare Energie im Jahresgang sehr starken Schwankungen unterworfen ist
- solare Energie im Jahresgang durchschn. nur für den Bruchteil eines
Tages (<50%) überhaupt geerntet werden könnte.
Gesetz den Fall ich habe nicht am völlig falschem Glas genippt ... Wieso
lässt man sich scheinbar auf so eine Klamotte ein?
Natürlich gibt es sogar Luft-Wasser-Gewinnungsprojekt die auf höchste
wissenschaftlicher Eben tatsächlich sogar auf Energiefrei basieren ...
https://ethz.ch/de/news-und-veranstaltungen/eth-news/news/2021/06/trinkwasser-aus-luftfeuchtigkeit-gewinnen.html
... die sind aber im Projektansatz schon um viele Größenordnungen von
Grünheide entfernt.
Euer brainstomring und Korrektur gefragt. Am besten ohne ganz andere
Konzepte (Adsorption ...) aufzugreifen. Und obiges nochmal drastisch
schlechter rechnen kann ich auch ;)
--
Glück Auf - Bodo Mysliwietz
----------------------------------------
http://www.labortechniker.de/
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