Discussion:
Druckspitzen in Hydraulik-Aggregat
(zu alt für eine Antwort)
Marc Werner
2003-10-11 10:48:31 UTC
Permalink
Hi zusammen,

eine Pumpe im KFZ-Bereich erzeugt einen kontinuierlichen Druck von ca. 6
bar.
Andere an die Leitungen angeschlossene Bauteile erzeugen Druckpulsationen
von ca 30-60 bar im System.
Gibt es Möglichkeiten, diese Druckspitzen zu dämpfen oder komplett zu
eliminieren, so dass "meine" Pumpe nicht von den Druckspitzen beschädigt
wird.

Vielen Dank

Marc Werner
Joachim Schmid
2003-10-11 11:37:25 UTC
Permalink
Post by Marc Werner
eine Pumpe im KFZ-Bereich erzeugt einen kontinuierlichen Druck von ca. 6
bar.
Andere an die Leitungen angeschlossene Bauteile erzeugen Druckpulsationen
von ca 30-60 bar im System.
Gibt es Möglichkeiten, diese Druckspitzen zu dämpfen
Ja: einen ausreichend dimensionierten Druckspeicher in den Bereich der
"pulsierenden" Bauteile setzen, und davor (von der Pumpe aus gesehen)
eine Drossel.
Post by Marc Werner
oder komplett zu eliminieren,
Das dürfte bei Druckspitzen vom 10-fachen des Systemdrucks schwer
fallen.
Post by Marc Werner
so dass "meine" Pumpe nicht von den Druckspitzen beschädigt wird.
Was ist das denn für eine Pumpe bzw. für Geräte?

Joachim
Marc Werner
2003-10-13 19:09:49 UTC
Permalink
Die Pumpe (6 bar) versorgt einen kolbenartigen Verdichter, der die
Hydraulikflüssigkeit auf ca. 800 bar verdichtet.
Während der Verdichtung "gelangen" Druckspitzen in das Leitungssystem und
damit auch zur Vorförderpumpe.

Was würde passieren, wenn man z.B. eine Blende, ein Metall-Well-Rohr oder
einen Sinterfilter in die Leitung einbaut?
Würden die Druckspitzen dadurch geglättet, ohne den kontinuierlichen
Vorförderdruck von 6 bar zu minimieren?

Der Bauraum ist begrenzt, und die Lösung sollte kostengünstig sein.

Viele Grüße

Marc Werner
Joachim Schmid
2003-10-13 21:09:33 UTC
Permalink
Post by Marc Werner
Die Pumpe (6 bar) versorgt einen kolbenartigen Verdichter, der die
Hydraulikflüssigkeit auf ca. 800 bar verdichtet.
Das klingt irgendwie nach ABS oder so ... ;-)
Post by Marc Werner
Während der Verdichtung "gelangen" Druckspitzen in das Leitungssystem und
damit auch zur Vorförderpumpe.
Was würde passieren, wenn man z.B. eine Blende, ein Metall-Well-Rohr oder
einen Sinterfilter in die Leitung einbaut?
Würden die Druckspitzen dadurch geglättet, ohne den kontinuierlichen
Vorförderdruck von 6 bar zu minimieren?
Bringt nichts. Ein reiner Strömungswiderstand putzt ohne
Ausgleichsvolumen keine Druckspitzen weg, aber drosselt den
Vorförderdruck. Ein Wellrohr ist eher was gegen zu hohe
Strömungsgeschwindigkeit, nicht gegen Druckspitzen.
Post by Marc Werner
Der Bauraum ist begrenzt, und die Lösung sollte kostengünstig sein.
Schon mal mit Rückschlagventil + Drossel versucht?

Joachim
Roland Damm
2003-10-14 15:18:30 UTC
Permalink
Moin,
Post by Joachim Schmid
Post by Marc Werner
Der Bauraum ist begrenzt, und die Lösung sollte
kostengünstig sein.
*)
Post by Joachim Schmid
Schon mal mit Rückschlagventil + Drossel versucht?
Also ein Rückschlagventil macht die Sachen IMO nur schlimmer.
Schließlich muß das Ventil ja auch einen gewissen Weg
zurücklegen, kann somit unter günsitigen Umständen die
Druckspitze gar nicht abfangen, im schlimmsten Fall verstärkte
es sie aber (vieliecht?). Schließlich muß ein Druckstoß ja
noch längst nicht eine Rückströmung bedeuten.

*) Könnte man nicht das sicherlich vorhandene Überdruckventil
ein bischen schneller und empfindlicher machen? Oder ein
Überdruckventil möglichst dicht am Ort des Verursachers
anbringen. Na ja, kostengünstig wird das vermutlich nicht,
schon wegen der separaten Rückführung. Jedenfalls hat ein
Überdruckventil nicht das Problem mit der Richtungsumkehr des
Durchflusses.

CU Rollo
--
Hier entsteht in Kürze eine neue Sig-Präsenz.
Joachim Schmid
2003-10-14 22:36:06 UTC
Permalink
Post by Roland Damm
Post by Joachim Schmid
Schon mal mit Rückschlagventil + Drossel versucht?
Also ein Rückschlagventil macht die Sachen IMO nur schlimmer.
Schließlich muß das Ventil ja auch einen gewissen Weg
zurücklegen, kann somit unter günsitigen Umständen die
Druckspitze gar nicht abfangen, im schlimmsten Fall verstärkte
es sie aber (vieliecht?). Schließlich muß ein Druckstoß ja
noch längst nicht eine Rückströmung bedeuten.
Stimmt, bei weitgehend statischen Druckspitzen versagt das.

Joachim
Klaus Reinke
2003-10-18 11:40:34 UTC
Permalink
Post by Joachim Schmid
Post by Roland Damm
Druckspitze gar nicht abfangen, im schlimmsten Fall verstärkte
es sie aber (vieliecht?). Schließlich muß ein Druckstoß ja
noch längst nicht eine Rückströmung bedeuten.
Stimmt, bei weitgehend statischen Druckspitzen versagt das.
BTW, was ist eine 'statische' Druckspitze?

Eine Überlegung wert sollte das System 'Claas' sein --
zumindest kenne ich das folgende Maschinenelement nur
von dieser Firma --


____________________________
| |
| |
_____|_______ _______|_____
Pumpe --> _____________ _____________ --> Aggregate
| |
| |
|____________________________|

Das Element ist in der Tat nicht komplizierter aufgebaut.

HTH Klaus
Joachim Schmid
2003-10-18 13:40:19 UTC
Permalink
Post by Klaus Reinke
BTW, was ist eine 'statische' Druckspitze?
Ich meinte damit Druckspitzen in Systemen ohne nennenswerten Durchfluss

Joachim

Thomas Forster
2003-10-14 05:52:02 UTC
Permalink
Post by Marc Werner
Die Pumpe (6 bar) versorgt einen kolbenartigen Verdichter, der die
Hydraulikflüssigkeit auf ca. 800 bar verdichtet.
Während der Verdichtung "gelangen" Druckspitzen in das Leitungssystem und
damit auch zur Vorförderpumpe.
Der Bauraum ist begrenzt, und die Lösung sollte kostengünstig sein.
Da fällt mir spontan ein alter Druckspeicher vom Schrottplatz aus
einem Audi oder Citroen ein. Ist bestimmt kostengünstig, aber nicht
sehr klein. Kugeldurchmesser ca. 10 cm.

Thomas
Marc Werner
2003-10-15 18:48:00 UTC
Permalink
Vielen Dank für die zahlreichen Meinungen und Ratschläge.

Habe jetzt eine etwas andere Sicht zu dem Problem bekommen.

Werde (bei Interesse) die Ergebnisse der Versuche hier mitteilen.

CU

Marc Werner
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