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Fehler bei Wasser"uhren"
(zu alt für eine Antwort)
Axel Berger
2018-12-11 12:17:33 UTC
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Ich kanne die Fehlerkurven handelsüblicher Wasserzähler (zumindest im
Prinzip, ist verdammt lage her, daß ich die zuletzt kritisch angesehen
habe). Die beziehen sich allein auf den Durchfluß und steigen zu kleinen
Flüssen spürbar an. Gibt es Erfahrungswertte für den Gesamtfehler als
Integral? Genauer:

Wir (12 Wohnungen) haben einen Summenzähler von der Stadt und rund 50
Einzelzähler für die Abrechnung. Wie stark darf deren Summe als reiner
Meßfehler abweichen? Mein Bauch sagt mir, alles über ca. 2 % ist kein
Fehler mehr sondern unerkannter Verbrauch. Hat er recht?

Danke
Axel
--
/¯\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
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Christoph Müller
2018-12-11 14:58:32 UTC
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Post by Axel Berger
Ich kanne die Fehlerkurven handelsüblicher Wasserzähler (zumindest im
Prinzip, ist verdammt lage her, daß ich die zuletzt kritisch angesehen
habe). Die beziehen sich allein auf den Durchfluß und steigen zu kleinen
Flüssen spürbar an. Gibt es Erfahrungswertte für den Gesamtfehler als
Wir (12 Wohnungen) haben einen Summenzähler von der Stadt und rund 50
Einzelzähler für die Abrechnung. Wie stark darf deren Summe als reiner
Meßfehler abweichen? Mein Bauch sagt mir, alles über ca. 2 % ist kein
Fehler mehr sondern unerkannter Verbrauch. Hat er recht?
Unerkannter Verbrauch erfolgt üblicherweise mit sehr kleinen Strömen an
irgend welchen Leckstellen. Oft sind sie so klein, dass nicht mal ein
Zählwerk anspricht.

Weil aber solcher Verbrauch oft doch noch für Bewegung im Zählwerk
sorgt, ist im Zweifelsfalle zu prüfen, ob irgend ein Zähler STÄNDIG,
wenn auch nur extrem langsam, läuft. Findet man einen solchen, ist erst
mal nachzuschauen, ob irgendwo ein Wasserhahn tropft oder ob es im
infragekommenden Bereich feuchte Stellen gibt.

Findet man keinen bewegten Zähler und scheinen die Zählerabweichungen
trotzdem zu groß, könnte es sein, dass der eine Zähler gerade noch
anläuft und der andere noch nicht. Das kann dann durchaus zu unerwartet
großen Differenzen führen. Dann gibt es aber sehr wahrscheinlich
irgendwo eine Leckstelle. Damit dann vermutlich auch irgendwo eine
feuchte Wand/Decke/Boden. Dann müssen alle Beteiligten danach gezielt
zum Nachschauen aufgefordert werden.

Findet sich nichts dergleichen, dann gelten die üblichen erlaubten Grenzen:

Kaltwasserzähler:
+/- 2% im oberen Messbereich
+/- 5% im unteren Messbereich
Warmwasserzähler:
+/- 3% im oberen Messbereich
+/- 5% im unteren Messbereich

Quelle:
https://www.asg-wasser.de/wDeutsch/download/x_WZ_Nachlaufverhalten.pdf?navanchor=2110037
--
Servus
Christoph Müller
https://www.astrail.de
Axel Berger
2018-12-11 15:40:22 UTC
Permalink
Post by Christoph Müller
dass der eine Zähler gerade noch
anläuft und der andere noch nicht.
Wir hatten im letzten Jahr 10 % (125 m3) Mehrbezug im Vergleich zum
abgerechneten Verbrauch. Grob geschätzt die Hälfte davon habe ich gerade
gefunden: Das Spülwasser unserer Enthärtung wird nicht erfaßt.

Ich glaube nicht, daß der große Hauptzähler empfindlicher anläuft als
alle kleineren nachgeschalteten und schon gar nicht, daß dieser winzige
Effekt einem kontinuierlichen Dauerverbrauch von 0.24 l/Minute
entspricht.
Post by Christoph Müller
+/- 2% im oberen Messbereich
+/- 5% im unteren Messbereich
+/- 3% im oberen Messbereich
+/- 5% im unteren Messbereich
Ja klar, aber was kommt dabei im Jahresintegral typischerweise heraus?
Es ist absolut unplausibel, daß alle 50 Zwischenzähler ausnahmslos viel
zu wenig und der städtische Zähler viel zu viel anzeigt.
--
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Christoph Müller
2018-12-11 17:15:13 UTC
Permalink
Post by Axel Berger
Ich glaube nicht, daß der große Hauptzähler empfindlicher anläuft als
alle kleineren nachgeschalteten und schon gar nicht, daß dieser winzige
Effekt einem kontinuierlichen Dauerverbrauch von 0.24 l/Minute
entspricht.
Post by Christoph Müller
+/- 2% im oberen Messbereich
+/- 5% im unteren Messbereich
+/- 3% im oberen Messbereich
+/- 5% im unteren Messbereich
Ja klar, aber was kommt dabei im Jahresintegral typischerweise heraus?
Es ist absolut unplausibel, daß alle 50 Zwischenzähler ausnahmslos viel
zu wenig und der städtische Zähler viel zu viel anzeigt.
Wurden die vielen kleinen Zähler auf einmal eingebaut und haben sie am
Ende auch noch eine fortlaufende Seriennummer?
--
Servus
Christoph Müller
https://www.astrail.de
Axel Berger
2018-12-11 17:47:31 UTC
Permalink
Post by Christoph Müller
Wurden die vielen kleinen Zähler auf einmal eingebaut und haben sie am
Ende auch noch eine fortlaufende Seriennummer?
Die baugleichen vermutlich ja, also mindestens jeweils einer pro
Wohnung. Es sind aber verschiedene Bauformen und Kalt- resp.
Warmwasserzähler.
--
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Christoph Müller
2018-12-11 19:32:58 UTC
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Post by Axel Berger
Post by Christoph Müller
Wurden die vielen kleinen Zähler auf einmal eingebaut und haben sie am
Ende auch noch eine fortlaufende Seriennummer?
Die baugleichen vermutlich ja, also mindestens jeweils einer pro
Wohnung. Es sind aber verschiedene Bauformen und Kalt- resp.
Warmwasserzähler.
0,24 l/min - das müsste auf jeden Fall einen sichtbaren Wasserschaden
ergeben, wenn die Leitung nicht unter der Kellerbodenplatte oder in
einem "gut geführten Schacht verläuft, der das überschüssige Wasser
diskret entsorgt. Mit Körperschallmikrofon sollte an den Leitungen
allerdings was zu hören sein. Per Wärmebildkamera sollten sich
Temperaturanomalien auch ganz gut zeigen. Jedenfalls wenn es wirklich
eine Leckstelle ist. Wenn nicht, sollte der Hauptzähler vorsichtshalber
ausgetauscht werden. Mal beim Versorger anrufen...
--
Servus
Christoph Müller
https://www.astrail.de
Axel Berger
2018-12-11 20:39:52 UTC
Permalink
Jedenfalls wenn es wirklich eine Leckstelle ist.
Ich glaube an kein Leck. Das ist irgendein korrekter aber nicht erfaßter
Verbrauch. Die Hälfte habe ich gerade schon gefunden -- es ist der nicht
erfaßte Eigenverbrauch der Enthärtungsanlage. Und wenn der
Wartungstechniker schlecht geschätzt hat, könnte das sogar alles sein.
Nicht erfaßt ist auch das Putzwasser im Keller, aber mehr als ein
Kubikmeter im Jahr kann das nie sein.

Mich ärgern einfach inkonsistente Zahlen. Wir könnten ganz einfach nach
Personen aufteilen, das haut mehr oder weniger schon hin. Aber nein, es
wird ein Riesenaufwand getrieben mit fünfzig Zählern, hunderten von
Euros in die Kasse der gierigen Abrechnungsfirma und dann sind die
Zahlen bestenfalls Hausnummern. Wenn ich so viel Geld für eine
Abrechnung bezahle, dann soll die gefälligst nachvollziehbar stimmen.
Wenn nicht, sollte der Hauptzähler vorsichtshalber ausgetauscht
Das ist die allerletzte Stelle, an der ich suchen werde -- erst wenn
alles andere komplett ausgeschlossen ist.
--
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Christoph Müller
2018-12-12 12:59:39 UTC
Permalink
Post by Axel Berger
Jedenfalls wenn es wirklich eine Leckstelle ist.
Ich glaube an kein Leck. Das ist irgendein korrekter aber nicht erfaßter
Verbrauch. Die Hälfte habe ich gerade schon gefunden -- es ist der nicht
erfaßte Eigenverbrauch der Enthärtungsanlage. Und wenn der
Wartungstechniker schlecht geschätzt hat, könnte das sogar alles sein.
Dann solltest du vielleicht mal das Abwasser der Anlage messen. Behälter
mit bekanntem Volumen. Seitlich oben in definierter Höhe ein Loch rein
gebohrt. Schlauch rein (und abdichten), der innen bis zum Behältergrund
(bzw. definierte Höhe) reicht und außen bis unter den Behälterboden in
die Abwasserleitung (Saugheberprinzip). Lichtschranke an den Schlauch
und von einer Elektronik zählen lassen, wie oft da Wasser abfließt. Das
sollte halbwegs genaue Messungen ergeben. Insbesondere dann, wenn das
Wasser im Vergleich zum Abfluss (Schlauchquerschnitt) in eher kleinen
Mengen daher kommt.
Post by Axel Berger
Nicht erfaßt ist auch das Putzwasser im Keller, aber mehr als ein
Kubikmeter im Jahr kann das nie sein.
Deinen Angaben nach zu schließen wäre das eher Larifari.
Post by Axel Berger
Mich ärgern einfach inkonsistente Zahlen.
Wen nicht?
Post by Axel Berger
Wir könnten ganz einfach nach
Personen aufteilen, das haut mehr oder weniger schon hin. Aber nein, es
wird ein Riesenaufwand getrieben mit fünfzig Zählern, hunderten von
Euros in die Kasse der gierigen Abrechnungsfirma und dann sind die
Zahlen bestenfalls Hausnummern.
Der Grund dafür ist meistens nicht böser Wille oder Geldschneiderei,
sondern einfach die Furcht vor Prozesshanseln. Sie sind es, die die
Kosten exzessiv in die Höhe treiben. Das gehört zu den Kosten des
Misstrauens. Misstrauen muss man sich leisten können. Ist eine teure Sache.
Post by Axel Berger
Wenn ich so viel Geld für eine
Abrechnung bezahle, dann soll die gefälligst nachvollziehbar stimmen.
Klar soll sie das. Am Ende stellt sich halt immer die Frage nach dem
Verhältnis von Nutzen zu dem dafür nötigen Aufwand (Wirtschaftlichkeit).
Post by Axel Berger
Wenn nicht, sollte der Hauptzähler vorsichtshalber ausgetauscht
Das ist die allerletzte Stelle, an der ich suchen werde -- erst wenn
alles andere komplett ausgeschlossen ist.
Eine Frage der Wirtschaftlichkeit.
--
Servus
Christoph Müller
https://www.astrail.de
Bodo Mysliwietz
2018-12-12 19:41:38 UTC
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Post by Axel Berger
Post by Christoph Müller
dass der eine Zähler gerade noch
anläuft und der andere noch nicht.
Wir hatten im letzten Jahr 10 % (125 m3) Mehrbezug im Vergleich zum
abgerechneten Verbrauch.
Spricht dafür das zur Abrechnung die kleinen Wohnungszähler herangezogen
werden.

Der große wird zur Plausibilitätsprüfung dienen denn der mist auch noch
wenn 10 Parteien gleichzeitig die Hähne aufreissen - wo sich die kleinen
überschlagen würden.
Post by Axel Berger
Grob geschätzt die Hälfte davon habe ich gerade
gefunden: Das Spülwasser unserer Enthärtung wird nicht erfaßt.
Wenn es ein kontinuierlich und sehr kleienr Vebrauch ist liegt der unter
der Anlaufschwelle.
Post by Axel Berger
Ich glaube nicht, daß der große Hauptzähler empfindlicher anläuft als
alle kleineren nachgeschalteten und schon gar nicht, daß dieser winzige
Effekt einem kontinuierlichen Dauerverbrauch von 0.24 l/Minute
entspricht.
Er läuft aber vermutlich beträchtlich nach wenn man kurz einen Hahn
aufreißt und wieder schlagartig schließt. Das Verhalten ist im Prinzip
bekannt und bei Flügelradzähler recht ausgeprägt. Kurze Entnahmestöße,
z.B. für ein Glas Wasser, Tee, Kanne Wasser können nennenswerte
Messfehler aufweisen weshalb die Dimensionierung wichtig ist.
Post by Axel Berger
Ja klar, aber was kommt dabei im Jahresintegral typischerweise heraus?
Es ist absolut unplausibel, daß alle 50 Zwischenzähler ausnahmslos viel
zu wenig und der städtische Zähler viel zu viel anzeigt.
Such nach: Wasserzähler nachlauf Test video
--
Glück Auf - Bodo Mysliwietz
----------------------------------------
http://www.labortechniker.de/
Axel Berger
2018-12-12 20:31:59 UTC
Permalink
Post by Bodo Mysliwietz
Spricht dafür das zur Abrechnung die kleinen Wohnungszähler herangezogen
werden.
Ja natürlich, das war doch klar.
Post by Bodo Mysliwietz
Der große wird zur Plausibilitätsprüfung dienen denn der mist auch noch
wenn 10 Parteien gleichzeitig die Hähne aufreissen - wo sich die kleinen
überschlagen würden.
Hä? Der große ist der vom Wasserversorger. Und die kleinen gehören zu
jeweils einer Wohnung oder sogar nur Zapfstelle. Was soll es die stören,
wenn wer anders auch zapft?
Post by Bodo Mysliwietz
Kurze Entnahmestöße,
z.B. für ein Glas Wasser, Tee, Kanne Wasser können nennenswerte
Messfehler aufweisen
Relativ gesehen sicher. Und welchen Anteil haben selbst 20 Gläser voll
am Tag am Gesamtverbrauch einer Person oder eines Haushaltes? Das kann
es es alles kaum sein.
--
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Bodo Mysliwietz
2018-12-13 17:21:13 UTC
Permalink
Post by Axel Berger
Post by Bodo Mysliwietz
Spricht dafür das zur Abrechnung die kleinen Wohnungszähler herangezogen
werden.
Ja natürlich, das war doch klar.
Post by Bodo Mysliwietz
Der große wird zur Plausibilitätsprüfung dienen denn der mist auch noch
wenn 10 Parteien gleichzeitig die Hähne aufreissen - wo sich die kleinen
überschlagen würden.
Hä? Der große ist der vom Wasserversorger. Und die kleinen gehören zu
jeweils einer Wohnung oder sogar nur Zapfstelle. Was soll es die stören,
wenn wer anders auch zapft?
Will heißen: Im Hauptstrang kommt ein großer rein der dann noch sicher
misst ... und in dem Moment wo so ein hoher Fluß da durchgeht wird der
im Rahmen der Fehlergrenze messen (wenn nicht überaltert). Einen kleinen
kann man nicht in den Hauptstrang einbauen.
Post by Axel Berger
Post by Bodo Mysliwietz
Kurze Entnahmestöße,
z.B. für ein Glas Wasser, Tee, Kanne Wasser können nennenswerte
Messfehler aufweisen
Relativ gesehen sicher. Und welchen Anteil haben selbst 20 Gläser voll
am Tag am Gesamtverbrauch einer Person oder eines Haushaltes? Das kann
es es alles kaum sein.
Du kannst doch scheinbar nur die Summe von 50 (kleinen) Einzelzählern
mit dem Wert des großen Vergleichen. Das dürften für alle Parteien am
Tag vermutlich schon Kleinentnahmezapfungen im 3stelligen Bereich/Tag
anfallen sind.

Bei den überdimensionierten Zählern sind dadurch schnell Nachläufe im
2stelligen Bereich zu messen. ... schleich Dich Nachst in den Keller und
mache ein vergleichbares Experiment:

RTL:


SAT1:
https://www.sat1.de/tv/akte/multiformatordner-akte-formate/akte-20-11/video/2012-falsche-wasserzaehler-teil-2-clip

Überlege mal wie oft man wohl Kleinentnahmemengen von 0,1 bis 3L am Tag
hat. Mal für die Tasse Tee, für die Tablette, kurzes Händewaschen,
Kleinmengen für Kochen, mal den Putzlappen anfeuchten ...
--
Glück Auf - Bodo Mysliwietz
----------------------------------------
http://www.labortechniker.de/
Harald Maedl
2019-02-08 18:03:22 UTC
Permalink
Post by Axel Berger
Wir hatten im letzten Jahr 10 % (125 m3) Mehrbezug im Vergleich zum
abgerechneten Verbrauch. Grob geschätzt die Hälfte davon habe ich gerade
gefunden: Das Spülwasser unserer Enthärtung wird nicht erfaßt.
Ich glaube nicht, daß der große Hauptzähler empfindlicher anläuft als
alle kleineren nachgeschalteten und schon gar nicht, daß dieser winzige
Effekt einem kontinuierlichen Dauerverbrauch von 0.24 l/Minute
entspricht.
Wenn ich das richtig verstanden habe, entsprechen die 10% Mehrbezug 125
cbm. Ist das richtig?
Du schriebst, die Hälfte davon entfalle auf die Enthärtung, was etwas
über 60 cbm ausmachen würde. Dies erscheint mir reichlich viel.

Vermutlich habt ihr eine Einfach- oder Doppelanlage mit einem
1,5"-Anschluss.

Wenn man einen Wasserbedarf von 80-100 cbm/Jahr je Haushalt zugrunde
legt, kommt man bei 12 Wohnungen auf etwa 960 - 1200 cbm bzw 2,6 - 3,3
cbm/Tag.

Wenn ich folgende weiteren Annahmen treffe:
Gesamthärte: 20¯dH
Resthärte: 7¯dH
Regenerationsintervall: ~6 Tage (= 15,6 - 19,8 cbm)

dann komme ich auf eine Anlagenkapazität von ~300cbm x ¯dH. Das
entspricht 75 ltr Ionentauscherharz. Damit wäre dann eine Regeneration
nach jeweils 20,2 cbm fällig. Die Anlage müsste also ~59 Regenerationen
(bei 1200 cbm Jahresverbrauch) im Jahr durchführen.

Der Wasserbedarf je Regeneration beträgt ~ 520ltr, was dann im Jahr rund
31 cbm im Jahr ausmachen würde.

Entweder ist eure Anlage viel größer dimensioniert, z.B. um einen
höheren Wasserdurchfluss zu ermöglichen, oder ihr habt eine höherer
Wasserhärte oder sie ist falsch eingestellt (z.B. zu größer DLFC, zu
lange Besalzungs- und Rückspülzeiten, etc)

Gesetzt den Fall die Einstellungen stimmen, dann müsste die
Rohwasserhärte bei ~33¯dH liegen, um auf einen Wasserbedarf für die
Regeneration in Höhe von ~60 cbm/Jahr zu kommen.
Axel Berger
2019-02-08 19:01:15 UTC
Permalink
dann müsste die Rohwasserhärte bei ~33¯dH liegen,
Kölner Wasser ist sehr hart, aber so hart nicht. Die 5% sind eine
Schätzung des Wartungstechnikers der Anlage. Eventuell lasse ich einen
weiteren Zähler nach der Enthärtung aber vor der Aufteilung einbauen.

Irgendwie erscheint es mir sinnlos, in jeder einzelnen Wohnung vier
Zähler kostenpflichtig zu mieten aber einen unerklärten Verlust von mehr
als einer ganzen Wohnung einfach unerfaßt zu lassen. Ich will bei
Berechnungen eine Prüfsumme, die immer dann, wen irgendwo ein größerer
Fehler auftritt (kann schließlich jedem passieren) deutlich ungleich
null ausfällt.

Deine Annahmen fallen für alle Zahlen, die ich vergleichen kann,
vernünftig aus. Von solchen Anlagen verstehe ich nichts und mag mich
nicht auf solche Modellrechnungen verlassen. Der Wert läßt sich
schließlich recht einfach messen. Für dieses Jahr werden mir eigene
Ablesungen vorliegen, die für Haupt- und Wohnungszähler am gleichen Tag
erfolgt sind. Mal sehen, was dann rauskommt. Wenn die eine Zahl von den
städtischen Wasserwerken kommt und die andere von der Brunata und Monate
zwischen den jeweiligen Stichtagen liegen, sollte es zwar trotzdem
halbwegs hinkommen (zwölf Monate geghen zwölf Monate), aber zum Rechnen
ist das nichts.

Danke
Axel
--
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Marc Haber
2019-08-07 17:24:52 UTC
Permalink
Post by Axel Berger
Kölner Wasser ist sehr hart, aber so hart nicht. Die 5% sind eine
Schätzung des Wartungstechnikers der Anlage. Eventuell lasse ich einen
weiteren Zähler nach der Enthärtung aber vor der Aufteilung einbauen.
Spät aber besser als nie ;-) wie hast Du das jetzt gelöst?

Unsere Enthärtungsanlage hat einen eigenen Zähler, den man zusätzlich
heranziehen könnte. Eventuell zählt dieser ja den Verbrauch durch die
Regeneration nicht mit?

Grüße
Marc
--
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Axel Berger
2019-08-07 17:48:35 UTC
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wie hast Du das jetzt gelöst?
Noch gar nicht. Ich habe inzwischen die Erlaubnis der Gemeinschaft, das
auf eigene Kosten machen lassen zu dürfen. So schnell bin ich nicht.
--
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