X-No-Archive: Yes
Oh ja. Und die Flasche fällt auf die Wippe, die dem Affen mit den
Duracell-Batterieen startet,.....
Dann war da noch das Flugzeug...
Klar, passieren kann immer
was. Das hat das Leben so an sich.
Eben. Und wenn man dann nicht den "Ich-darf-das"- und den
"Ist-alles-versichert"-Schein hat, dann hat man halt die Pappnase auf.
Das hängt von Konstruktion, Werkstoff und Verarbeitung ab -
Sprödbrüche existieren.
Ich hätte es lauter schreiben sollen, aber ich würde das Gerät
nicht aus hochfestem Stahl bauen, sondern aus Alu oder aus dem
einfachsten Stahl den man bekommen kann. Dann würde der
Einfachheit halber die Ecken verschrauben anstatt zu schweiÃen,
das halte ich für sicherer. Ich hatte aber den Eindruck, dass
Stefan das sowieso vor hatte.
Ich dachte auch an weiches Kupfer als Dichtmaterial und ordentlich
festquetschen. Funktioniert an der Ölabschlaßschraube schließlich
auch...
Beim zweiten Nachdenken: Nichts dergleichen. Dünnwandiger (ca. 1 mm)
geschweißter Blechbehälter, und in den innen die Platten zum
Versteifen reinstecken, weder verschraubt noch verschweißt. Dann habe
ich nämlich nicht 12 abzudichtende Kanten, sondern nur noch vier an
einer sauber gefrästen Deckeldichtung. (Die kriegt dann eine
Kupferdichtung.) Muß man bloß noch das Blech irgendwie sauber an den
Deckeltragrahmen drandichten.
Überhaupt: Alles Quatsch. Alu-Block, 500er-Vollmaterial, Kavität
reinfräsen, fertig. Ja und, dann fräse ich halt 70 kg Alu weg. Kostet
2000 Euro plus ein paar Maschinenstunden.
Oder ich habe Glück und finde irgendwo quadratische Hohlprofile mit
schön viel Wandstärke, die kriegen dann Deckel und Boden verpaßt, auch
fertig. Oder doch gleich ein Rohrstück, beide Enden planfräsen? Da
reicht dann auch ein beliebiges Stück Stahlrohr mit ein paar mm
Wandstärke, innen ein paar Stützringe 20 x 20 zum Versteifen rein, und
auch fertig. Ja, so würde ich es wohl machen. (Materialkosten Null,
das ist ein halber Meter Abfallstück von den 100 km Pipeline, aber ich
muß das Walzwerk ausfindig machen, das die Rohre herstellt, bzw. einen
Verarbeiter, und da jemanden becircen, das Stück auf eine Palette zu
packen und rüberwachsen zu lassen.)
Die verdammten Maschinenstunden sind aber immer so teuer...
Was ist das nicht? Genau: Vergleichbar.
Ja?
Ja.
Ich sehe das völlig realistisch. (Und solche "Toll, ein anderer
macht's - wird schon schiefgehen"-Leute habe ich ohnehin
gefressen. Hattest Du den Eindruck, er wüÃte im mindesten, was
er tut?
Nein, deswegen sollte man es ihm erklären und nicht einfach
sagen, dass er sich besser garnicht mit dem Thema befassen
sollte.
Ähm - das war Phase II. Die kam nach "aber ich will doch bloß...".
Die gigantische Tonne kannst
du an eine M8-Schraube dranhängen, ich habe heute gerade ein
paar Deckenpanelle aufgehängt, die Verschraubung zur Decke hin
trägt da auch theoretisch 1,5 Tonnen. Wow!
Aber auch nur theoretisch. Und es ist wichtig, den Unterschied zu
kennen.
Alles Blödsinn. Du weiÃt (vielleicht) genauso wie ich, dass eine
statische Belastung unter idealen Bedingungen meist lächerlich
ist.
Aber nur meistens.
Die Probleme liegen in der Praxis meist wo anders. Aber
eine Vakuumkammer in einem Labor die brav auf einem Tisch steht,
ist was die Probleme der Festigkeit angeht, eher harmlos.
Mag sein. Ich hatte auch auf noch ein paar Probleme hingewiesen.
Ãbrigens: Ich würde mir nicht zutrauen, das Ding "mal eben so"
aus der Lameng zu berechnen. Deine Balkenbiegungsidee scheint
zwar auf der sicheren Seite zu liegen, aber das täuscht: Die
Platten haben nämlich auch noch ganz nett Schub abzufangen,
sind also auf Knickung bzw. Beulen beansprucht.
Oh ja, eine mindestens 10mm starke Platte von 300mm Länge knickt,
bei einer Tonne Last...
Zement mal: Wenn die schon durch den Druck vorgebogen ist...
Weißt Du: Wenn ich keine Ahnung habe, wie ich das dimensioniere, und
keine Lust, FEM anzuschmeißen (bis Du das (dreidimensionale) Modell
zusammengebastelt hast, vergehen auch fix ein paar Stündchen), dann
bau ich halt mal rasch ein Kästchen auch 10er-Material, steck's in die
Druckkammer uns schau, wann es die Grätsche macht: Sollte es 2 bar
aushalten und legt dann bei 89 bar den Bauch in Falten, ist es ok,
dann reicht 10 dicke, und die Werkstatt kriegt den Auftrag. Wenn's
schon bei 5 bar ploppt, dann nehme ich 15er-Material.
Und ich habe
für wesentlich kleinere Vakuumapparaturen schon ziemlich
beeindruckende Kesselwandstärken gesehen, bei konstruktiv
wesentlich günstiger (gerundet) gestalteten Bauteilen.
Das hat einen einfachen Grund: Da rechnet keiner. Das Material
war halt gerade zur Hand.
Also in der Art: "Du, Karl-Heinz, hält das wohl?" - "Hm, keine Ahnung,
mach's einfach doppelt so dick."
Also mal im Ernst: würdest Du sowas konstruieren und anfertigen
lassen, anstatt einfach in Herstellerkataloge zu gucken und Dir
was Passendes rauszusuchen? Da der Kram sowieso immer mehr oder
weniger "von Hand geschnitzt" wird, greift man, wenn man da
nichts findet, zum Telefonhörer und sagt, was man braucht: Der
Spezialist findet dann schon eine geeignete Lösung. Die
Annahme, man könnte irgendwas sparen, wenn man sich sowas
selber zusammenschmiedet, dürfte insbesondere dann, wenn man
überhaupt keine Ahnung hat, hochgradig realitätsfremd sein.
Da sind meine Erfahrungen aber teilweise gegensätzlich. In der
Forschung (und meist braucht man da solche Einzelstücke) gibt es
viele Leute die so denken wie du. Davon leben ja einige Firmen
auch sehr gut. Diverse Dinge kann man da viel billiger selbst
bauen.
Nicht, wenn man die Arbeitszeitverluste mitrechnet. Der meiste Krempel
kostet einfach zu viel Zeit, und die fehlt dann am Projektende.
Was schätzt du, würde so ein Rezipient kosten, wenn man ihn
fertig in passender GröÃe kauft? Ich weià es nicht, es ist
jedenfalls die Preisklasse, in der man über den Preis
normalerweise nicht spricht:-) (= es keine Katalogpreise im
Internet gibt)
Ich weiß es auch nicht. Nach einer halben Stunde rumtelefonieren weiß
ich es gewöhnlich aber, und meistens habe ich dann auch irgendwas
refurbished für bißchen mehr als den Schrottpreis. Berechnen plus
Zeichnung plus Werkstatt plus prüfen dauert dagegen sechs Wochen und
wird auch nicht billiger.
Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
gesamt hältst Immission interessiert korreliert korrigiert Laie
nämlich offiziell parallel reell Satellit Standard Stegreif voraus