Post by Roland DammMoin,
Post by Peter NiessenPost by Tobias MeyerUnd dann ist tatsächlich eine Markierung pro 1/100mm, oder was
die jeweilige Auflösung ist, da drin? Das ist dann ja sehr fein.
Nein das braucht nicht zu sein ist eine reine Preisfrage.
Feine Markierungen sind eine feine Sache, wenn man sie ablesen kann.
Wie soll das hier denn induktiv passieren?
Hüstel 1/100 ist für moderne Technik geradezu grob. das kann ein
induktiver/kapazitiver Sensor ohne Probleme.
Post by Roland DammPost by Peter NiessenDenke
mal an das Prinzip eines Nonius.
Eben, auch der nutzt einem nichts, wenn man nicht scharf sehen kann.
Eben darum! Messe mal nur 10 Striche gleichzeitig. Aus der Interferenz der
Messwerte bekommst Du locker genaue Zwischenwerte.
Und so wird das auch gemacht. Kein Massstab besitzt Markierungen mit Delta
1/1000. Das wäre nicht bezahlbar.
So als Stichwort auch Moair-Muster (Streifen)
Oder auch Planplatten. Da ist mit blossem Auge (per Interferenz) 1/10000mm
sichtbar. Und diesen Trick kannte schon der olle Zeiss.
Um es mal ganz deutlich zu sagen:
Klassische Messtechnik vor 50 Jahren konnte (zb. Lehrenbau) Längen auf
1/10000mm messen! Ohne den elektronischen Schnickschnack!
Post by Roland DammNicht umsonst sind Glasmaßstäbe mit Hell/dunbkel-Codierter Position
sehr schön scharf abgebildet und mit hohem Kontrast versehen. 100
Markierungen /mm nutzen einem nichts, wenn die Leseeinheit 10
Steifen breit ist.
Eben doch! Der Nonius wird aber durch Interferenz gebildet.
Post by Roland DammPost by Peter NiessenStuder baut zum Beispiel eine Schleifmaschine wo das
Messsystem 1 Nanometer auflösen kann und garantiert
Positioniergenauikeiten von ca 10 Nanometer.
Aber sicher nicht für den Preis eines Meßschiebers.
Das nicht gerade. Die komplette Schleife liegt so bei 300000-500000
Euronen, je nach Ausstattung. Wer das Messsystem baut weiss ich nicht,
vermutlich Haidenhain.
Post by Roland DammPost by Peter NiessenPost by Tobias MeyerPost by Peter NiessenOb man nun das kapazitive Verhalten oder das magnetische
Verhalten der Markierungen variert ist eigentlich egal. Beide
Varianten werden in solchen Messstreifen realisiert.
Aha. Die Magnetischen werden vermutlich einfacher gestört, oder?
Ja die unterschiedlichen Feldstärken werden gemessen und das geht
sehr genau. Denke mal an Leseköpfe einer Festplatte.
Die Antwort passt nicht zur Frage. Aber egal, gerade die
magnetischen Ableseverfahren sind manchmal sehr robust,
Raddrehsensoren für ABS funktionieren z.B. so. Denen macht ein
bischen Dreck auch nichts aus. Aber die müssen keine 1/100stel
Millimeter auflösen.
Mytotoyo bietet dieses System für Auflösungen von 1/1000 als Standard bis
zu Messlängen von 6 Metern an! Noch Fragen?
Post by Roland DammPost by Peter NiessenPost by Tobias MeyerDanke für deine Erklärung!
Jetzt muss ich nur noch rausbekommen, wie man die
RS232-Schnittstelle nutzen kann.
Hast du es mal ganz dumm mit telnet versucht:-)? Ich meine heute ist
doch schon jede Waschmaschine in der Lage, 'nen Webserver zu
befeuern...
Ach ja, zum Meßprinzip: Wenn da behauptet wird, es würde kapazitiv
gemessen, dann glaube ich nicht, daß da kapazitiv ein Binärcode
ausgelesen wird. Schließlich bräuchte es für sagen wir 20cm
Verfahrweg dann 200000 Stellungen also 18Bit. Die 18 Bit müssen
nebeneinander liegen. Eine Menge Kabelei... Kann man machen, ist
aber IMO recht teuer und bezüglich kapazitiver Auslesung eher nicht
machbar.
Nein soviel Aufwand braucht es nicht. Es wird ein 8 Bit Code übertragen und
das reicht locker. Der Stecker hat schlappe 4 Datenleitungen. Ausserdem:
Pro 10mm (oder auch weniger) eine Absolutmarke reicht und senkt das
Kodierungsproblem erheblich.
Post by Roland DammMeine Vermutung ist die, daß da irgendwie vielleicht mit ein paar
Bit Binärcode die Position auf Millimeter oder ungenauer ermittelt
wird und dann der Rest an Genauigkeit über ein analoges Verfahren
ermittelt wird.
Ja so ungefähr, so ganz genau verrät das ja keiner :-((
Post by Roland DammMan kann da viele schöne Trickse aufbauen. Also auf
der Schine ist ein Metallstreifen mit variierender Breite und am
Das wird auch gemacht in dem der zickzackförmige Streifen nicht überall den
gleichen Abstand hat.
Post by Roland DammLesekopf sind mehrere Gegenplatten von denen die Kapazität zu dem
Metallstreifen gemessen wird. Diese hängt dann von der Breite der
Überlappung der beiden Kondensatorplatten ab und diese widerum von
der Breite der einen und daher von der Position. Wenn man die
Formgebung des Streifens variierender Breite günstig wählt und
obendrein noch mehrere verschieden angeordnete
Gegenkondensatorplatten im Lesekopf hat, ausmißt und alle Messungen
in Relations stellt, dann kann man eventuell schon noch auf ein
genaues Ergebnis kommen. Wichtig dabei ist, daß daß Meßergebnis
recht robust gegenüber Abstandsänderungen Kopf-Schiene ist. Das
kann man durch Differenzmessungen im weitesten Sinne erreichen.
Und das schafft man auch.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Nießen
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