Discussion:
TU München stellt auf Englisch um
(zu alt für eine Antwort)
Ernst Sauer
2014-07-12 10:09:33 UTC
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Bis 2020 ...

schreibt heute der Merkur.
--
www.prostab.de
Meine Android-App: IngCalc
Gerd Schweizer
2014-07-12 14:12:10 UTC
Permalink
Post by Ernst Sauer
Bis 2020 ...
schreibt heute der Merkur.
aber erst ab Master.
Irgendwie staunt man schon.
--
Liebe Grüße, Gerd
Satelliten FAQ, DVB-T, Katzen, Mopped, Garten, Heimwerken:
http://www.satgerd.de/
Franz Glaser
2014-07-12 16:27:55 UTC
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Post by Gerd Schweizer
Post by Ernst Sauer
Bis 2020 ...
schreibt heute der Merkur.
aber erst ab Master.
Irgendwie staunt man schon.
Hängt das denn nicht damit zusammen, dass "drunter" eh nicht bewertet
wird? Die weltweiten Uni-Reihungen kranken ja daran, dass die meisten
Juroren sonst nix als Lat^WEnglisch können.


GL
--
Eine Wahrheit, die nur in feine Ohren schlüpft, nennt er Lüge und
Nichts. Wahrlich, er glaubt nur an Götter, die großen Lärm in der Welt
machen!
(Von den Fliegen des Marktes, Also sprach Zarathustra)
Andreas Mattheiss
2014-07-12 18:09:26 UTC
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Hallo,
Post by Ernst Sauer
Bis 2020 ...
schreibt heute der Merkur.
der Artikel findet sich hier:

http://www.merkur-online.de/lokales/muenchen/stadt-muenchen/tu-muenchen-englisch-verdraengt-deutsch-3696157.html

Ich dachte, mir fällt gleich die Butter vom Brot.

Wer sich so etwas einfallen lässt, dem wünsche ich, dass er/sie eine
5-tägige Konferenz in Gänze besuchen möge (die Vorträge, nicht nur die
Empfänge/Bankette), bei der all die englischsprachingen Koryphäen in
ihrem jeweiligen speziellen Spezialgebiet auf "Englisch" vortragen. Der
Punkt hier ist, dass von diesen vielleicht mal 20% englische
Muttersprachaler sind, und der Rest mehr oder minder radebricht. Ich habe
viele solcher Vorträge gehört; es war so oft eine Qual zuzuhören. Am
Schluß reift die Erkenntnis, dass man sich am besten nur den Aufsatz
durchliest. Der ist zwar auch auf Englisch, aber wenigstens i.d.R. besser
gehalten als die Bedienungsanleitung eines chinesischen Mobiltelephons.

Der Punkt ist, dass Ingenieurswissenschaften/Mathematik/Physik ... schon
so kompliziert genug ist. Sich dann noch mit einer Sprache
herumzuschlagen, die nicht die eigene ist, erhöht den Grad an
Komplexität noch einmal. Es ist dabei meiner Meinung nach unmöglich, in
zwei Semestern in technischem Englisch fit zu werden, indem man einen Kurs
besucht. Dabei gibt es noch nicht einmal "das" TU Englisch, denn das
Englisch der Maschinenbauer hat natürlich völlig andere Fachbegriffe als
das der ETechniker etc.

Der Artikel bringt noch einen anderen Aspekt: während einige Disziplinen
wie Luft- und Raumfahrttechnik wirklich stark international exponiert
sind, ist das für Bauingenieure weit weniger der Fall. Aber auch bei
Maschinenbauern landet nicht jeder auf internationalem Parkett. Wem es
widerfährt, für den ist es dann mit dem technischen Englisch natürlich
schon eine steile Lernkurve, aber ich kenne keinen, dessen Karriere daran
gescheitert wäre.

Ssänk ju vor studing at München Technische University.

mfg
Andreas
Ralf . K u s m i e r z
2014-07-13 05:05:22 UTC
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X-No-Archive: Yes

Erstens gehört der Beitrag mal zur Gänze in die zuständige Fachgruppe
Post by Andreas Mattheiss
Hallo,
Post by Ernst Sauer
Bis 2020 ...
schreibt heute der Merkur.
http://www.merkur-online.de/lokales/muenchen/stadt-muenchen/tu-muenchen-englisch-verdraengt-deutsch-3696157.html
Ich dachte, mir fällt gleich die Butter vom Brot.
Wer sich so etwas einfallen lässt, dem wünsche ich, dass er/sie eine
5-tägige Konferenz in Gänze besuchen möge (die Vorträge, nicht nur die
Empfänge/Bankette), bei der all die englischsprachingen Koryphäen in
ihrem jeweiligen speziellen Spezialgebiet auf "Englisch" vortragen. Der
Punkt hier ist, dass von diesen vielleicht mal 20% englische
Muttersprachaler sind, und der Rest mehr oder minder radebricht. Ich habe
viele solcher Vorträge gehört; es war so oft eine Qual zuzuhören. Am
Schluß reift die Erkenntnis, dass man sich am besten nur den Aufsatz
durchliest. Der ist zwar auch auf Englisch, aber wenigstens i.d.R. besser
gehalten als die Bedienungsanleitung eines chinesischen Mobiltelephons.
Der Punkt ist, dass Ingenieurswissenschaften/Mathematik/Physik ... schon
so kompliziert genug ist. Sich dann noch mit einer Sprache
herumzuschlagen, die nicht die eigene ist, erhöht den Grad an
Komplexität noch einmal. Es ist dabei meiner Meinung nach unmöglich, in
zwei Semestern in technischem Englisch fit zu werden, indem man einen Kurs
besucht. Dabei gibt es noch nicht einmal "das" TU Englisch, denn das
Englisch der Maschinenbauer hat natürlich völlig andere Fachbegriffe als
das der ETechniker etc.
Der Artikel bringt noch einen anderen Aspekt: während einige Disziplinen
wie Luft- und Raumfahrttechnik wirklich stark international exponiert
sind, ist das für Bauingenieure weit weniger der Fall. Aber auch bei
Maschinenbauern landet nicht jeder auf internationalem Parkett. Wem es
widerfährt, für den ist es dann mit dem technischen Englisch natürlich
schon eine steile Lernkurve, aber ich kenne keinen, dessen Karriere daran
gescheitert wäre.
Ssänk ju vor studing at München Technische University.
mfg
Andreas
Und zweitens kann man natürlich über Sinn und Zweck der Maßnahme
diskutieren: Welche Aufgabe hat die akademische Ausbildung eigentlich?
Die "Großkopfeten" tun immer gerne so, als ob es stets nur im die
"Goldmedaille", also die Forschungsspitzenleistungen ginge. Wäre das
so, dann brauchten aber nur exakt so viele Erstsemester aufgenommen zu
werden, wie später Nobelpreise vergeben werden.

In Wirklichkeit ist es aber natürlich so, daß es "um Butter und Brot",
also die Ausbildung der Lehrer und Fachkräfte geht, die sich dann
später den Mühen der Ebene auszusetzen haben, also sich mit dem
gemeinen Volk abplagen müssen, und das wird für längere Zeit noch
nicht Englisch, sondern Deutsch und Türkisch sprechen. Somit stellt
sich zunächst die Frage nach der Notwendigkeit der Maßnahme.

Nun schaden bessere Englischkenntnisse sicherlich nicht, auch, um dem
oben beschriebenen Zustand der "unverständlichen" Vorträge zu
vermeiden. Kritisch wird das aber, wenn dadurch an sich benötigte
Studienplatzbewerber abgeschreckt werden: Am Schluß fehlen dann
nämlich Technische Leiter bei Stadtwerken in der Provinz und
Berufsschullehrer auf dem platten Land, die dort gute und wichtige
Arbeit leisten könnten und sollten und dafür aber ihr Lebtag kein
Englisch brauchen.

Das mit der Sprachverwirrung nach dem Turmbau zu Babel hat der liebe
Gott irgendwie falsch gemacht, das muß man schon feststellen: Es ist
völlig unnötig und schädlich, daß der auf der Welt mehr als eine
Sprache gibt. Insofern wäre es konsequent und richtig, nicht nur auf
der Universität ausschließlich die einzige Weltsprache zu benutzen,
sondern besser schon in der Schule damit anzufangen, und in der
Konsequenz im Kindergarten. Fragt sich nur, welche das eigentlich sein
soll: Chinesisch halte ich für unzumutbar: Die Sprache ist nicht
ordentlich logisch strukturiert (z. B. keine Zeitformen), und diese
ganzen extrem vielen Bilderzeichen sind doch nun wirklich einfach nur
peinlich.

Aber bei genauer Betrachtung ist Englisch ja nun auch nicht so das
Gelbe vom Ei: Erstens ähnelt es mehr eine Halskrankheit als einer
Sprache, und zweitens gibt es es dort massive Probleme mit nötigen
Flexionen (Konjunktiv? Watt'n datt?).

Bleibt in der Konsequenz nur, daß die Weltsprache sinnvollerweise nur
Deutsch sein kann - nach dem bekannten Bonmot von wasweißichwem kommt
es gleich nach der Sprache der Engel.

War da noch was?

Ach ja: Die Form "radebricht" halte ich für ungrammatisch - meiner
Ansicht nach müßte es "radebrecht" heißen.

(Nö, ich weiß auch nicht, wozu Meetings und Konferenzen gut sein
sollen - ich empfinde die eigentlich nur als nervig, und nicht nur
wegen der Sprache. Auch Vorlesungen halte ich für fragwürdig: das
sollte heutzutage anders und besser, nämlich mit gedruckten
Materialien und audiovisuellen Medien, gehen. Dann braucht man
eigentlich nur noch für Labore, Seminare und Prüfungen in die Uni zu
gehen.)


Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
gesamt hältst Immission interessiert korreliert korrigiert Laie
nämlich offiziell parallel reell Satellit Standard Stegreif voraus
Axel Berger
2014-07-13 19:14:00 UTC
Permalink
Post by Ralf . K u s m i e r z
Berufsschullehrer auf dem platten Land
An der Stelle rächt es sich eben, daß alle Differnzierung aufgehoben
und jede pädagogische oder Fachhochschule und jedes Berufskolleg jetzt
Universität sein will. Eine Universität ist eine wissenschaftliche
Hochschule, an der Forschung getrieben und der aktuelle Stand der
Wissenschaft, der noch unsichere, der es noch nicht in
Strandardlehrbücher geschafft hat, rezipiert wird. Dazu muß man die
Fachliteratur wenigstens lesen können. Ich habe teilweise junge
Kommilitonen, die schon bei Englisch abwinken, und, viel
erschreckender, Dozenten, die darauf eingehen, anstatt das blind
vorauszusetzen. So etwas ist mir neu, ich kannte es bisher nur von der
Generation, die die Schule vor dem zweiten Weltkrieg abgeschlossen
hatte und statt Englisch fließend Französisch sprach. An der TH wurden
teilweise schon Studienarbeiten englisch eingereicht, weil vieles über
Drittmittel finanziert war und der Auftraggeber die Ergebnisse lesen
können wollte. An der KfA Jülich gab's gar nichts anderes.

Zum anderen übersiehst Du die Konsequenz Deiner Forderung. In der
Archäologie, wo ich jetzt herumdilettiere, ist es so, wie du möchtest,
es wird deutsch publiziert. Was wir tun, tun andere auch. Relevante
Literatur, die ich lesen und verstehen muß ist nicht englisch sondern
französisch, spanisch, italienisch, türkisch, hebräisch, russisch,
rumänisch und noch so manches mehr. Meinem verehrten alten Lateinlehrer
verdanke ich, aus allen romanischen Sprachen die wichtigsten Inhalte
entnehmen zu können und bei Russisch und Hebräisch kann ich wenigstens
die Schrift lesen, aber leicht und angenehm ist das alles nicht.

Den reisenden Gelehrten, der um die halbe Welt an eine fremde
Universität kommt und sich mit allen Kollegen mühelos unterhalten kann,
gab es bis etwa 1800 und seit 1950 wieder. Dazwischen liegen 150 Jahre
pure Anarchie und die will ich nicht wiederhaben.

Wie gesagt, für berufsbildende Anstalten wie Fachhochschulen gilt das
alles nicht. Und der praxisbezogene FH-Ingenieur ist wie der
Facharbeiter und Handwerker von der Hauptschule wahrscheilich viel
wichtiger als das winzige Grüppchen, das Spinnereien nachhängt, aus
denen in zwanzig Jahren vielleicht die Praktiker von der FH neue und
bessere Produkte konstruieren.
Matthias Frank
2014-07-21 14:10:28 UTC
Permalink
Post by Axel Berger
Post by Ralf . K u s m i e r z
Berufsschullehrer auf dem platten Land
An der Stelle rächt es sich eben, daß alle Differnzierung aufgehoben
und jede pädagogische oder Fachhochschule und jedes Berufskolleg jetzt
Universität sein will.
Will es das?
Post by Axel Berger
Eine Universität ist eine wissenschaftliche
Hochschule, an der Forschung getrieben und der aktuelle Stand der
Wissenschaft, der noch unsichere, der es noch nicht in
Strandardlehrbücher geschafft hat, rezipiert wird.
Richtig. Dazu würde es aber reichen wenn die Unis 5% eine Jahrgangs
ausbilden würden. Ich denke es ist eher anders rum. Die Unis wollen
unbedingt die Berufsausbildung durchführen, wozu sie gar nicht
vorgesehen sind.

Das fängt im übrigen am Gymnasium an, eine Schulform die für 80%
der Schüler ungeeignet ist.

MfG
Matthias
Axel Berger
2014-07-22 04:12:00 UTC
Permalink
Dazu wnrde es aber reichen wenn die Unis 5% eine Jahrgangs
ausbilden wnrden.
Das fSigmngt im nbrigen am Gymnasium an, eine Schulform die
fnr 80% der Schnler ungeeignet ist.
An der Stelle sind wir uns einig. Alle anderen Schulen werden
systematisch zerstört und alle anderen Hochschulen "aufgewertet" und
damit genauso ihres eigentlichen Inhaltes beraubt.

Fußball und Modeling sind heute die einzigen Bereiche, die elitär sein
und klar sagen dürfen, sie sind nicht für jeden geeignet. Das tut ihnen
gut und den abgewiesenen auch. Warum dürfen alle anderen Fächer und
Tätigkeiten das nicht? Es gilt für sie genauso.
Bodo Mysliwietz
2014-07-13 10:47:16 UTC
Permalink
Post by Andreas Mattheiss
Hallo,
Post by Ernst Sauer
Bis 2020 ...
schreibt heute der Merkur.
http://www.merkur-online.de/lokales/muenchen/stadt-muenchen/tu-muenchen-englisch-verdraengt-deutsch-3696157.html
Ich dachte, mir fällt gleich die Butter vom Brot.
Die Studiengänge komplett auf Englisch umzustellen halte ich auch für
unsinnig. A lassen sie ausser acht das Menschen auch nach D kommen um
eben auch Deutsch zu sprechen/verbessern. Darüber hinaus sollte man auch
nicht vergessen das es bis heute kein Weltenglisch gibt.

Die Amis sind ja sogar vor ca. 100 Jahren (?) bewußt hingegangen und
haben Ihr Englisch bewußt manipuliert. Bei den Indern wird man teilweise
mit Redewendungen konfrontiert die nichtmal Briten, Amis, Aussis,
NewZea's verstehen und in langen Diskussionsrunden für sich klären müssen.

Gelegentliche Vorlesungen/Fachbeiträge oder parallel ein paar Stunden
Englisch um überhaupt in eine vernünftige Grammatik zu kommen/bleiben ja
- komplett umstellen nein. Anschl. haben wir Herrscharen von Ingenieuren
die dann Sagen "Da muss noch eine counter screw hin" oder "nehm einen
range extender" ..."wo ist der torque wrench" und sich dem
"gewöhnlichem" Deutschen nicht mehr mitteilen können.
Post by Andreas Mattheiss
Wer sich so etwas einfallen lässt, dem wünsche ich, dass er/sie eine
5-tägige Konferenz in Gänze besuchen möge (die Vorträge, nicht nur die
Empfänge/Bankette), bei der all die englischsprachingen Koryphäen in
ihrem jeweiligen speziellen Spezialgebiet auf "Englisch" vortragen. Der
Punkt hier ist, dass von diesen vielleicht mal 20% englische
Muttersprachaler sind, und der Rest mehr oder minder radebricht. Ich habe
viele solcher Vorträge gehört; es war so oft eine Qual zuzuhören.
Ich kenn das und will nichtmal ausschliessen das mein eigenes Englisch
für Muttersprachler teils haarstreubend war/ist.

Nach 20 Jahre des nichtnutzens bin ich seit 10 Jahren wieder dauerhaft
(täglich) mit Englisch konfrontiert. Häufig mußte ich selbst meine
bescheidenen Englischkenntnisse noch stark runter fahren damit
ausländische Kollegen aus nicht englischsprachigen Ländern mich noch
verstehen. Das wäre ja jetzt ein Argument dafür das man das Englisch nun
weltweit einführt - aber was nützt es wenn viele Menschen die Sprache
mal lange nicht benutzen (wie ich), was nützt es wenn gute
Qualifikationen nicht nur an Unis erworben werden?
Post by Andreas Mattheiss
Der Punkt ist, dass Ingenieurswissenschaften/Mathematik/Physik ... schon
so kompliziert genug ist. Sich dann noch mit einer Sprache
herumzuschlagen, die nicht die eigene ist, erhöht den Grad an
Komplexität noch einmal.
U.U. ja und kann sich in Deutsch nachher nicht mitteilen (s.o.)
Post by Andreas Mattheiss
Es ist dabei meiner Meinung nach unmöglich, in
zwei Semestern in technischem Englisch fit zu werden, indem man einen Kurs
besucht. Dabei gibt es noch nicht einmal "das" TU Englisch, denn das
Englisch der Maschinenbauer hat natürlich völlig andere Fachbegriffe als
das der ETechniker etc.
FACK - teils gleiche Bezeichnungen mit völlig unterschiedlichen
Bedeutungen. Das größte Problem scheint mir eher zu sein das viele,
Deutsche wie Ausländer, schon im alltäglichem, oftmals nicht in der Lage
sind eine fliessende, ausschweifende Kommunikation zu führen.
Ich habe festgestellt das die die das (noch) können am Ende nur wenige
Probleme haben wenn plötzlich Fachbegriffe auftauchen. Meist reicht eine
kurze Erklärung und sie haben es drin.

Wenn man im internationalem Umfeld Arbeitet stellt man schnelle fest das
es in Europa starke Sprachgefälle im englischem gibt. Recht wenig
Probleme hat man wenn man mit Leuten aus den Niederlanden und
skandinavischen Bereichen kommuniziert. Woran mag das liegen? Irgendwann
wird einem klar das diese wesentlich häufiger mit Englisch im Alltag
konfrontiert werden. Da wird im TV und Kino nicht zu 100% synchronisiert.
Post by Andreas Mattheiss
Der Artikel bringt noch einen anderen Aspekt: während einige Disziplinen
wie Luft- und Raumfahrttechnik wirklich stark international exponiert
sind, ist das für Bauingenieure weit weniger der Fall. Aber auch bei
Maschinenbauern landet nicht jeder auf internationalem Parkett. Wem es
widerfährt, für den ist es dann mit dem technischen Englisch natürlich
schon eine steile Lernkurve, aber ich kenne keinen, dessen Karriere daran
gescheitert wäre.
Ich auch nicht. Am Ende zählte Kompetenz und nicht Schönheit in der
Kommunikation.

Ich habe Muttersprachler immer gebeten mich ruhig zu korrigieren. Am
Ende war es mal eine Dame (!) die mich dann nachträglich bei einer,
doppeldeutigen, Ausdrucksform aufklärte. Ansonsten war der Tenor "Nicht
perfekt aber definitiv verständlich - nichts zum verstecken. Keep going on".
Ein Brite mit 6 Jahren D-Kenntnissen sagte mal zu mir (in Englisch) "Ich
würde nichtmal versuchen das in Deutsch zu erklären".

Meine finale Haltung: Alle Fremdsprachenkenntnisse sind gut. Meist ist
Englisch Sprache der Wahl (Kompromiss). Jedoch gesamte Studiengänge/Unis
(ausser Linguistik selbst) auf Englisch umzustellen kann ich nicht
befürworten. Das gehört in Zusatzqualifikationen die sich auch im CV
positiv bemerkbar machen.

Schüleraustauschprogramme gehören definitiv mehr gefördert (Wobei die
"Insel" dann etwas zu klein für alle Europäer wäre).
--
Glück Auf - Bodo Mysliwietz
----------------------------------------
http://www.labortechniker.de/
Matthias Frank
2014-07-21 14:05:55 UTC
Permalink
Post by Bodo Mysliwietz
Post by Andreas Mattheiss
Hallo,
Post by Ernst Sauer
Bis 2020 ...
schreibt heute der Merkur.
http://www.merkur-online.de/lokales/muenchen/stadt-muenchen/tu-muenchen-englisch-verdraengt-deutsch-3696157.html
Ich dachte, mir fällt gleich die Butter vom Brot.
Die Studiengänge komplett auf Englisch umzustellen halte ich auch für
unsinnig. A lassen sie ausser acht das Menschen auch nach D kommen um
eben auch Deutsch zu sprechen/verbessern. Darüber hinaus sollte man auch
nicht vergessen das es bis heute kein Weltenglisch gibt.
Der Artikel ist etwas missverständlich.

Es wird nicht ganz klar ob man die Masterstudiengänge, also _nach_
Erlangung des Bachelors umstellen will oder alle Studiengänge nach
dem Bachelor/Master System. Also auch schon in der Bachelor Phase.

Wenn es nur um die 3 oder 4 Master Semester geht, ist das Heute schon
oft gang und gäbe und die Studierenden hätten dann ja im Bachelor genug
Zeit sich daran zu gewöhnen und Ausländer würde erst auch Deutsch
lernen.

Komplett alles halte ich auch nicht unbedingt für sinnvoll und irgendwo
wird das dann auch eine Affenveranstaltung wo überwiegend
deutschsprachige in einer Veranstaltung sitzen wo der Dozent Englisch
redet, oder in den Seminaren oder Übungen, dürfen Laborgruppen dann auch
untereinander nur Englisch reden usw usw.. Wieso redet man nicht so wie
man es zuerst gelernt hat und wo die wenigsten Informationen verloren gehen?


MfG
Matthias
JCH
2014-07-22 10:52:02 UTC
Permalink
Am 21.07.2014 16:05, schrieb Matthias Frank:

[...]
Wieso redet man nicht so wie man es zuerst gelernt hat und wo die wenigsten Informationen verloren
gehen?
Weil die Arbeitgeber im Ingieurbereich Bewerber mit Englisch-Kenntnissen
bevorzugen.

Siehe: Beispiel

<Zitat>
Weiterhin sind fließende Englischkenntnisse sowie nachgewiesenes
Kommunikations- und Verhandlungsgeschick erforderlich. Deutschkenntnisse
sind von Vorteil.
</>

Da hättest du schlechte Karten.

http://www.ingenieurkarriere.de/schnelleinstieg/karriereportal_00000553/seite.aspx



JCH





--- news://freenews.netfront.net/ - complaints: ***@netfront.net ---
Matthias Frank
2014-07-22 12:07:48 UTC
Permalink
Post by JCH
[...]
Wieso redet man nicht so wie man es zuerst gelernt hat und wo die
wenigsten Informationen verloren
gehen?
Weil die Arbeitgeber im Ingieurbereich Bewerber mit Englisch-Kenntnissen
bevorzugen.
Dafür muss man aber nicht sein komplette Studium auf Englisch
absolvieren.

MfG
Matthias
JCH
2014-07-22 13:05:20 UTC
Permalink
Post by Matthias Frank
Post by JCH
[...]
Wieso redet man nicht so wie man es zuerst gelernt hat und wo die
wenigsten Informationen verloren
gehen?
Weil die Arbeitgeber im Ingieurbereich Bewerber mit Englisch-Kenntnissen
bevorzugen.
Dafür muss man aber nicht sein komplette Studium auf Englisch
absolvieren.
Gefordert: Beispiel

<Zitat>
Weiterhin sind fließende Englischkenntnisse sowie nachgewiesenes
Kommunikations- und Verhandlungsgeschick erforderlich. Deutschkenntnisse
sind von Vorteil.
</>

Das kann eine vor, während oder nach dem Studium erworbene Fähigkeit sein.

Cambridge English: First B2
Cambridge English: Advanced C1

Mit B2 hast du mal die schlechteren Karten.


JCH


--- news://freenews.netfront.net/ - complaints: ***@netfront.net ---
Matthias Frank
2014-07-23 09:05:34 UTC
Permalink
Post by JCH
Gefordert: Beispiel
<Zitat>
Weiterhin sind fließende Englischkenntnisse sowie nachgewiesenes
Kommunikations- und Verhandlungsgeschick erforderlich. Deutschkenntnisse
sind von Vorteil.
</>
Das kann eine vor, während oder nach dem Studium erworbene Fähigkeit sein.
Cambridge English: First B2
Cambridge English: Advanced C1
Mit B2 hast du mal die schlechteren Karten.
JCH
In Stellenanzeigen wird viel gefordert. Alles erfüllen kann fast keiner.

MfG
Matthias

Wolfgang Allinger
2014-07-22 12:59:00 UTC
Permalink
Post by JCH
Weil die Arbeitgeber im Ingieurbereich Bewerber mit
Jästern wuss ich noch nich, wie man Inschinör schreihpt,
un heute bin ich einen :)

SCNR, aber den alten Kalauer musste ich jetzt rausholen :)




Saludos (an alle Vernünftigen, Rest sh. sig)
Wolfgang
--
Wolfgang Allinger, anerkannter Trollallergiker :) reply Adresse gesetzt!
Ich diskutiere zukünftig weniger mit Idioten, denn sie ziehen mich auf
ihr Niveau herunter und schlagen mich dort mit ihrer Erfahrung! :p
(lt. alter usenet Weisheit) iPod, iPhone, iPad, iTunes, iRak, iDiot
Siegfried Schmidt
2014-07-22 21:55:11 UTC
Permalink
Post by JCH
Weil die Arbeitgeber im Ingieurbereich Bewerber mit
Englisch-Kenntnissen bevorzugen.
Siehe: Beispiel
<Zitat>
Weiterhin sind fließende Englischkenntnisse sowie nachgewiesenes
Kommunikations- und Verhandlungsgeschick erforderlich.
Deutschkenntnisse sind von Vorteil.
</>
Ich kann mir nur schwer jemand mit tatsächlich nachweisbaren
Kommunikations- und Verhandlungsgeschick in einer Branche vorstellen, bei
dessen Bewerbung Details des Studiums noch irgendeine Rolle spielen
sollten.

Oder ist obiges die aktuelle gültige Umschreibung von "kann ein Telefon
bedienen und nach Einweisung eine Mail aus Textbausteinen
zusammenstellen"?


Siegfried
--
Diese Nachricht kann zukunftsgerichtete Aussagen beinhalten, diese sind
mit Risiken und Ungewissheiten verbunden und basieren auf gegenwärtigen
Erwartungen. Die tatsächlichen Ereignisse können daher wesentlich von den
Darstellungen abweichen.
JCH
2014-07-15 06:01:32 UTC
Permalink
Post by Andreas Mattheiss
Hallo,
Post by Ernst Sauer
Bis 2020 ...
schreibt heute der Merkur.
http://www.merkur-online.de/lokales/muenchen/stadt-muenchen/tu-muenchen-englisch-verdraengt-deutsch-3696157.html
[...]
Post by Andreas Mattheiss
Der Punkt ist, dass Ingenieurswissenschaften/Mathematik/Physik ... schon
so kompliziert genug ist. Sich dann noch mit einer Sprache
herumzuschlagen, die nicht die eigene ist, erhöht den Grad an
Komplexität noch einmal. Es ist dabei meiner Meinung nach unmöglich, in
zwei Semestern in technischem Englisch fit zu werden, indem man einen Kurs
besucht. Dabei gibt es noch nicht einmal "das" TU Englisch, denn das
Englisch der Maschinenbauer hat natürlich völlig andere Fachbegriffe als
das der ETechniker etc.
Wer englische Texte spricht, schreibt oder liest muß diese 'inhaltlich
verstehen'.

Wie soll dies denn anders funktionieren?

Linguisten können das nicht.


JCH
JCH
2014-07-13 19:21:17 UTC
Permalink
Post by Ernst Sauer
Bis 2020 ...
schreibt heute der Merkur.
At minimum everyone's mother tongue and English for every academic seems
to be the solution for Europe and global communication.


JCH
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