Ralf . K u s m i e r z
2011-08-04 16:48:43 UTC
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Moin!
Ich habe gerade einen begrifflichen Knoten bei der Kesselformel.
(Ganz einfach herleitbar: Ein dünnwandiges zylindrisches Rohr steht
unter Innendruck - wie verhalten sich Tangential- und Axialspannung?
Lösung:
Axialspannung:
Der Innendruck übt auf die Wand (indirekt) eine Zugspannung aus. Die
Zugkraft ist proportional zur Querschnittsfläche des Rohrs, und die
ist Pi*r^2. Diese Kraft wird von der Umfangslänge der Rohrwand
aufgenommen, und die ist 2*Pi*r. Daraus ergibt sich eine Zugspannung
sigma_A ~ (Pi*r^2)/(2*Pi*r) = r/2
Tangentialspannung:
Man betrachtet ein Rohrstück der Länge dL und schneidet es der Länge
nach auf. Dioe Querschnittsfläche von der Achse bis zum Rand ist r*dL,
aufgenommen wird die Kraft von der Werkstofflänge dL. Daraus ergibt
sich eine Zugspannung
sigma_T ~ r*dL/dL = r
Mithin ist die Tangentialspannung doppelt so hoch wie die
Axialspannung, und deswegen bersten Rohre (und Bockwürste) unter Druck
durch die Entstehung von Längsrissen.)
Soweit alles klar.
Nun wird argumentiert, daß bei einer Kugel keine Tangentialspannungen
existierem, sondern aus Symmetriegründen nur "Axialspannungen", also
wird die gleich starke Kugelwand nur halb so hoch belastet wir die
Rohrwand.
Und nun mein Vertändnisproblem:
Ich nehme einen Kugelkessel, schneide den am Äquator durch und füge
dort einen ganz kurzen zylindrischen Ring ein.
Und nun soll plötzlich an dem Ring die Spannung einen Sprung auf den
doppelten Wert gegenüber den Kugelkappen direkt daneben machen?
Kann mir mal jemand vom Schlauch helfen?
Gruß aus Bremen
Ralf
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Moin!
Ich habe gerade einen begrifflichen Knoten bei der Kesselformel.
(Ganz einfach herleitbar: Ein dünnwandiges zylindrisches Rohr steht
unter Innendruck - wie verhalten sich Tangential- und Axialspannung?
Lösung:
Axialspannung:
Der Innendruck übt auf die Wand (indirekt) eine Zugspannung aus. Die
Zugkraft ist proportional zur Querschnittsfläche des Rohrs, und die
ist Pi*r^2. Diese Kraft wird von der Umfangslänge der Rohrwand
aufgenommen, und die ist 2*Pi*r. Daraus ergibt sich eine Zugspannung
sigma_A ~ (Pi*r^2)/(2*Pi*r) = r/2
Tangentialspannung:
Man betrachtet ein Rohrstück der Länge dL und schneidet es der Länge
nach auf. Dioe Querschnittsfläche von der Achse bis zum Rand ist r*dL,
aufgenommen wird die Kraft von der Werkstofflänge dL. Daraus ergibt
sich eine Zugspannung
sigma_T ~ r*dL/dL = r
Mithin ist die Tangentialspannung doppelt so hoch wie die
Axialspannung, und deswegen bersten Rohre (und Bockwürste) unter Druck
durch die Entstehung von Längsrissen.)
Soweit alles klar.
Nun wird argumentiert, daß bei einer Kugel keine Tangentialspannungen
existierem, sondern aus Symmetriegründen nur "Axialspannungen", also
wird die gleich starke Kugelwand nur halb so hoch belastet wir die
Rohrwand.
Und nun mein Vertändnisproblem:
Ich nehme einen Kugelkessel, schneide den am Äquator durch und füge
dort einen ganz kurzen zylindrischen Ring ein.
Und nun soll plötzlich an dem Ring die Spannung einen Sprung auf den
doppelten Wert gegenüber den Kugelkappen direkt daneben machen?
Kann mir mal jemand vom Schlauch helfen?
Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
gesamt hältst Immission interessiert korreliert korrigiert Laie
nämlich offiziell parallel reell Satellit Standard Stegreif voraus
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adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
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nämlich offiziell parallel reell Satellit Standard Stegreif voraus