Stefan+ (Stefan Froehlich)
2022-09-15 06:40:56 UTC
Mein größtes Usability-Problem sind Automatik-Autos, die
durchgängig an der Stelle, wo Schalt-Autos eine Kupplung haben,
stattdessen die linke Hälfte eines verbreiterten Bremspedals
haben. Die Usability-Tester können sich offenbar nicht
vorstellen, dass es Menschen wie mich gibt, [...]
durchgängig an der Stelle, wo Schalt-Autos eine Kupplung haben,
stattdessen die linke Hälfte eines verbreiterten Bremspedals
haben. Die Usability-Tester können sich offenbar nicht
vorstellen, dass es Menschen wie mich gibt, [...]
werfe den ersten Stein. Viel länger sollte die Umstellung allerdings
nicht dauern, sprich: Man fixiert den linken Fuss auf die dafür
vorgesehene Ablage und lässt ihn unter allen Umständen dort.
Seltsamerweise übersteuert man damit sogar das Rückenmark.
Da gibt es halt zwei widerstreitende Argumente: Für jemanden wie
Dich, der auf Schaltgetriebe mit Kupplung trainiert ist, ist das
sicher richtig. Aber jemand, der auf Automatik trainiert ist, kann
sicher schneller bremsen, wenn er den linken Fuß bereits auf der
Bremse hat.
Auch wer immer Automatik-Getriebe fährt, bremst doch mit dem rechtenDich, der auf Schaltgetriebe mit Kupplung trainiert ist, ist das
sicher richtig. Aber jemand, der auf Automatik trainiert ist, kann
sicher schneller bremsen, wenn er den linken Fuß bereits auf der
Bremse hat.
Fuß, oder? Groß ist das Pedal nur, damit man sich im Zweifelsfall
nur darauf konzentrieren muss, möglichst fest zuzutreten.
da stellt sich dann die Frage: Soll man das Interface für
Umsteiger optimieren oder für Leute, die jahrelang das gleiche
Auto fahren?
Und die gleiche Frage stellt sich auch bei User-Interfaces in
Programmen, bei Werkzeugen, etc.: Will ich es Einsteigern so
einfach wie möglich machen, oder will ich den Leuten, die das Ding
jeden Tag mehrere Stunden verwenden (müssen), soviel Arbeit wie
möglich abnehmen?
Das sind total unterschiedliche Szenarien und dafür braucht man auch
total unterschiedliche Usability-Tests.
Die Marketing-Abteilung wird immer dafür plädieren, es EinsteigernUmsteiger optimieren oder für Leute, die jahrelang das gleiche
Auto fahren?
Und die gleiche Frage stellt sich auch bei User-Interfaces in
Programmen, bei Werkzeugen, etc.: Will ich es Einsteigern so
einfach wie möglich machen, oder will ich den Leuten, die das Ding
jeden Tag mehrere Stunden verwenden (müssen), soviel Arbeit wie
möglich abnehmen?
Das sind total unterschiedliche Szenarien und dafür braucht man auch
total unterschiedliche Usability-Tests.
möglichst bequem zu machen: Hat man sie einmal abgeworben, wandern
sie nicht mehr so leicht ab - und schon gar nicht zu Mitbewerbern,
die den Einstieg schwierig gestalten.
Im Fall des Bremspedals halte ich die Argumentation aber nur für
bedingt tragbar, denn da geht es nicht um Bequemlichkeit, sondern um
Verkehrssicherheit.
Servus,
Stefan
--
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Offizieller Erstbesucher(TM) von mmeike
Für die verwöhnte Dame: Stefan, die wilde Verführung!
(Sloganizer)
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